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Afghanistan: Autobombe in Kabul tötet vier Menschen

Ein Selbstmordattentäter hat in der afghanischen Hauptstadt Kabul bei einem Bombenanschlag mindestens vier Menschen mit in den Tod gerissen. Der Angreifer sprengte sich mit seinem Fahrzeug in der Nähe des Parlaments in die Luft.

Kabul - Unmittelbar vor der Explosion seien zwei Komplizen des Attentäters aus dem Auto gesprungen und weggerannt, als sie merkten, dass ein Passant die Polizei alarmierte. Doch die Beamten konnten den Anschlag nicht mehr verhindern. Es war der dritte Selbstmordanschlag in Kabul seit Beginn dieses Jahres. Vergangene Woche starben bei einem Anschlag auf einen Markt in der Stadt vier Menschen. Zu früheren Anschlägen haben sich die radikal-islamischen Taliban-Kämpfer bekannt.

Frankreich setzte unterdessen seinen Geheimdienst DGSE auf die Suche nach den beiden in Afghanistan verschleppten französischen Entwicklungshelfern an. Der DGSE sei "völlig mobilisiert", hieß es aus Regierungskreisen in Paris. Außerdem suchen 200 afghanische Polizisten nach den beiden Franzosen, die zusammen mit drei einheimischen Mitarbeitern in der an den Iran grenzenden Provinz Nimrus von den Taliban verschleppt worden waren.

Paris: Taliban wollen Gefangenenaustausch

Ein Taliban-Sprecher hatte erklärt, der Taliban-Rat werde über das Schicksal der Gefangenen entscheiden. Nach Pariser Einschätzung wollen die Taliban die Helfer gegen gefangene Mitkämpfer austauschen. Bei Kämpfen und Anschlägen in Süd- und Südostafghanistan wurden am Donnerstag fünf Taliban-Kämpfer getötet. Der Polizeichef und der Kripo-Chef der Provinz Ghasni starben bei einem Bombenanschlag. In der Provinz Helmand wurde bei einem Anschlag ein Polizist getötet. (tso/dpa)

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