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Afghanistan: BKA ermittelt gegen Anschlags-Drahtzieher

Die zwei beim Anschlag auf die Bundeswehr schwer verletzten deutschen Soldaten sind außer Lebensgefahr. Nun hat Generalbundesanwältin Harms Ermittlungen eingeleitet und das BKA beauftragt, den Fall zu untersuchen.

Koblenz - "Die Soldaten sind stabil und der Zustand ist nicht lebensbedrohlich", sagte Bernhard Dostert, Presseoffizier des Bundeswehrzentralkrankenhauses. Nach Informationen eines anderen Krankenhaussprechers erlitten die Soldaten unter anderem Splitterverletzungen an Kopf, Armen und Beinen. Ein Notfall-Team aus Fachärzten wie Neurologen, Kieferchirurgen und Anästhesisten betreue die Soldaten.

Zwei deutsche Soldaten, die beim schwersten Anschlag auf die Bundeswehr in Afghanistan seit 2003 leicht verletzt worden waren, hatten am Morgen das Krankenhaus bereits wieder verlassen. Sie seien von Angehörigen abgeholt worden, sagte Dostert. Sie werden aber weiterhin ambulant behandelt. Die beiden Leichtverletzten stammen den Angaben zufolge von Bundeswehrstandorten in Rheinland-Pfalz. Die beiden Schwerverletzten kämen von Standorten in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. Angaben zum Alter machte die Bundeswehr nicht.

Die Bombe war mit Nägeln gefüllt

Bei dem Anschlag der radikal-islamischen Taliban in Kundus im Norden Afghanistans waren drei Bundeswehrsoldaten und fünf afghanische Zivilisten getötet worden. Fünf Bundeswehrsoldaten wurden verletzt. Der Attentäter hatte die Bombe mit Nägeln gefüllt, wie Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) am Sonntag in der ARD berichtete.

Nach Angaben des Verteidigungsministers wollten die Soldaten im Zentrum der nordafghanischen Stadt Kundus Kühlgeräte beschaffen. Nachdem sie ihre geschützten Fahrzeugen verlassen hatten, sprengte sich der Attentäter direkt neben ihrem Trupp in die Luft. Die Bundeswehr will mit der Beschaffung von Material am Einsatzort das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen. (tso/dpa)

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