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Afghanistan: Bundeswehrsoldat starb angeblich durch Kugel von Kameraden

Der Bundeswehrsoldat, der Mitte Dezember in Afghanistan ums Leben kam, ist Medienberichten zufolge durch eine Kugel aus der Waffe eines Kameraden getötet worden. Zunächst hieß es, er sei beim Reinigen seiner Waffe umgekommen.

Der Schuss habe sich gelöst, als die Soldaten auf unverantwortliche Weise mit Schusswaffen hantierten, schreiben die "Stuttgarter Nachrichten". Nach Angaben der „Bild"-Zeitung ermittelt die Staatsanwaltschaft Gera.

Unter Berufung auf Militärkreise kam es zu dem Unfall, als eine Gruppe von neun oder zehn Soldaten in einem Zelt auf fahrlässige Weise mit Schusswaffen hantierte. Demnach durchschlug die Kugel den Kopf des Soldaten. Nach dem Vorfall, der sich kurz vor dem Weihnachtsbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Afghanistan ereignete, war zunächst berichtet worden, der Soldat sei offenbar ums Leben gekommen, als sich beim Reinigen seiner eigenen Waffe ein Schuss löste.

Wie die „Bild"-Zeitung berichtete, nahm die Staatsanwaltschaft Gera in dem Fall Ermittlungen auf. Es liege der Verdacht der fahrlässigen Tötung vor, bestätigte die Staatsanwaltschaft der Zeitung. Das Einsatzführungskommando in Potsdam wollte den Bericht der „Stuttgarter Nachrichten“ nicht kommentieren und verwies auf die noch laufenden Ermittlungen. Die Bundeswehr hatte nach dem Vorfall mitgeteilt, der 21-jährige Hauptgefreite aus dem bayerischen Bischofswiesen sei mit einer Schusswunde in einem Außenposten nördlich des Regionalen Wiederaufbauteams Pol-e-Chomri gefunden worden. Demnach starb er später während einer Notoperation im Feldlager Pol-e-Chomri. (AFP)

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