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Bundeswehr

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Afghanistan: Deutsche Kampftruppen sollen Taliban aufspüren

Die Bundesregierung plant offenbar die Entsendung von 250 zusätzlichen Soldaten nach Afghanistan, die dort "Jagd auf Terroristen" machen sollen. In Berlin spricht man bereits von einer "neuen Qualität" des Engagements am Hindukusch.

Die Bundeswehr plant einem Zeitungsbericht zufolge die Entsendung eines Kampfverbands nach Nordafghanistan mit bis zu 250 zusätzlichen Soldaten. "Diese Aufgabe wird im Sommer auf Deutschland zukommen", sagte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, der "Passauer Neuen Presse". Damit werde eine "neue Qualität" des Bundeswehr-Engagements in Afghanistan erreicht. Bisher seien im nordafghanischen Masar-i-Scharif nur "Stabilisierungstruppen", aber keine "Kampfverbände" stationiert, führte Arnold aus. Diese unterschieden sich durch Ausrüstung, Ausbildung und Auftrag und könnten "auch zur Jagd von Terroristen" eingesetzt werden.

Der Verband soll laut Arnold eine schnelle Eingreiftruppe mit rund 350 norwegischen Soldaten ersetzen, die bisher im deutschen Verantwortungsbereich im Norden stationiert ist und unlängst Ziel von Anschlägen war. Norwegen wolle diese Truppe im Juli zurückziehen, erklärte Arnold. Da sie die bereits vorhandene Logistik der Bundeswehr in Nordafghanistan nutzen könnten, reichten bis zu 250 deutsche Soldaten aus, um die Norweger zu ersetzen. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte der Zeitung dazu nur: "Die Planungen sind noch nicht abgeschlossen." Eine Entsendung des Kampfverbandes bliebe im Rahmen des vom Bundestag beschlossenen Isaf-Mandats. (jvo/dpa)

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