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Afghanistan: Deutscher Soldat bei Kundus getötet

In Afghanistan ist ein deutscher Soldat getötet worden. Er geriet mit einer Patrouille in der Nähe von Kundus in einen Hinterhalt. Vier weitere Bundeswehr-Soldaten wurden verletzt. Es ist der zweite Anschlag am Tag des Afghanistan-Besuchs von Außenminister Steinmeier.

Ein deutscher Soldat ist am Mittwoch in Nordafghanistan in der Nähe von Kundus getötet worden. Gegen 19 Uhr Ortszeit geriet eine deutsche Patrouille des Regionalen Wiederaufbauteams nordwestlich von Kundus in einen Hinterhalt. Die Patrouille wurde dabei mit Handfeuerwaffen und Panzerfäusten beschossen. Bei dem Feuergefecht ist der deutsche Soldat gefallen, vier weitere Bundeswehr-Soldaten wurden leicht verwundet. Dies bestätigte das Verteidigungsministerium gegenüber tagesspiegel.de.

Das Attentat geschah während des Afghanistan-Aufenthalts von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Es war bereits der zweite Angriff auf die Bundeswehr binnen weniger Stunden. Bereits am Morgen wurden südlich von Kundus fünf Soldaten verletzt, als sich ein Attentäter nahe einer deutschen Patrouille in einem Auto in die Luft sprengte.

Steinmeier war am Mittwochmorgen überraschend zu einem zweitägigen Besuch in Afghanistan eingetroffen. Die vorher nicht öffentlich angekündigte Reise ist der vierte Besuch des Außenministers in Afghanistan. Zuletzt war Steinmeier im Juli vergangenen Jahres an den Hindukusch gereist.

Als Reaktion auf die massive Truppenverstärkung besonders der Amerikaner in Afghanistan haben die radikalislamischen Taliban eine landesweite Offensive begonnen. Der Vizechef der Taliban, Mullah Brodar Akhund, hatte auf der Homepage der Aufständischen angekündigt, Selbstmordanschläge, Hinterhalte und Angriffe der Taliban würden zunehmen. (ck/dpa/AFP)

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