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Afghanistan: Franzose aus Geiselhaft entlassen

Der französische Eigentümer einer Straßenbaufirma ist nach drei Wochen in den Händen von Taliban-Rebellen frei gekommen. Die Entführer hatten offenbar zuerst die Freilassung von Gesinnungsgenossen gefordert und waren dann auf eine Lösegeldzahlung umgeschwenkt.

Nach dreiwöchiger Geiselhaft ist ein in der südostafghanischen Provinz Ghasni entführter Franzose freigelassen worden. Der Mann sei gemeinsam mit zwei afghanischen Mitarbeitern am Vorabend in sichere Obhut gekommen, teilte das französische Außenministerium mit. "Sie sind in guter Verfassung", hieß es weiter. Der französische Eigentümer einer Straßenbaufirma kehre umgehend nach Frankreich zurück. Ein regionaler Taliban-Sprecher namens Mullah Faruk hatte sich zu der Geiselnahme Ende Mai bekannt. Die Entführung war weder von der afghanischen Regierung noch von der französischen Botschaft offiziell bestätigt worden.

Zu den Bedingungen der Freilassung wurde nichts bekannt. Das Außenministerium bedankte sich bei den afghanischen Behörden, die zu der Freilassung beigetragen hätten. Ein Mitglied des Provinzrates in Ghasni, der als Unterhändler zwischen Regierung und Entführern fungiert hatte, sagte, die Taliban hätten zunächst die Freilassung von Rebellen aus der Haft gefordert. Die afghanische Regierung habe das aber abgelehnt. Danach hätten die Aufständischen "Millionen Dollar" Lösegeld verlangt. (jvo/dpa)

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