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Afghanistan: Gouverneur: Entführter Japaner ist tot

Erst am Dienstag war Kazuya Ito, Mitarbeiter einer japanischen Hilfsorganisation in Afghanistan, von Islamisten entführt worden, nun scheint seine Leiche gefunden. Das zumindest sagte ein Gouverneur des Bezirks, in dem der Mann ein Hilfsprojekt begutachten wollte.

Einen Tag nach seiner Entführung in Afghanistan ist ein japanischer Mitarbeiter der Hilfsorganisation Peshawar-Kai tot aufgefunden worden. Die Leiche Kazuya Itos sei am Mittwoch entdeckt worden und weise mehrere Schusswunden auf, sagte der Gouverneur des östlichen Bezirks Kus Kunar, Malim Maschuk. In diesem Bezirk war der 31-jährige Helfer am Dienstag verschleppt worden, als er sich ein Bewässerungsprojekt ansehen wollte.

Zu der Entführung des Japaners hatten sich die radikalislamischen Taliban bekannt. Sie und kriminelle Banden entführen in Afghanistan immer wieder Ausländer, Japaner waren bislang aber nicht unter den Opfern. Japan ist eine der wichtigsten Gebernationen in Afghanistan. Ein Parlamentsmitglied aus der Region, Hasarat Ali, hatte nach der Entführung gesagt, hunderte Dorfbewohner und Sicherheitskräfte hätten einen Berg umstellt, auf dem die Kidnapper vermutet würden. Die Menschen seien verärgert, weil die Hilfsorganisation bei der Wasserversorgung geholfen und eine Schule in der Gegend gebaut habe.
  
Zwischenzeitlich hatte ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums irrtümlich die Befreiung des Japaners vermeldet. Das aber erwies sich als falsch. Ein festgenommener Entführer sei dem Ministerium zu dem Zeitpunkt irrtümlicherweise als befreite Geisel gemeldet worden. (mpr/AFP/dpa)

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