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Afghanistan: Neue Hoffnung für entführten Deutschen

Rund vier Wochen nach der Entführung des Bauingenieurs Rudolf B. gibt es wieder ein Hoffnungszeichen. Der Kontakt zu der Geisel sei wieder hergestellt, heißt es aus gut unterrichteten Kreisen. Beobachter bremsen die Erwartungen.

Die Aussichten auf eine Freilassung des Deutschen erschienen derzeit so gut wie in den vergangenen zwölf Tagen nicht, hieß es aus zuverlässiger Quelle. Der Fall habe positive Dynamik gewonnen. Beobachter machten aber darauf aufmerksam, dass gesicherte Prognosen nicht möglich seien. Dafür sei die Sicherheitslage in den Provinzen Wardak und Ghasni, in deren Grenzgebiet der 62-Jährige festgehalten werden soll, zu kompliziert. Rudolf B. war am 18. Juli von einer örtlichen Taliban-Gruppe entführt worden. Eine zweite deutsche Geisel wurde erschossen. Die örtliche Gruppe soll nur losen Kontakt zu den radikalislamischen Taliban von Mullah Omar haben.

Im Geiseldrama um die in Afghanistan verschleppten Südkoreaner sind nach Angaben aus Vermittlerkreisen Diplomaten aus Seoul und Taliban-Vertreter wieder zu Verhandlungen zusammengetroffen. Die Gespräche über das Schicksal der 19 Südkoreaner, die sich noch in der Gewalt der Taliban befinden, seien im Büro der Hilfsorganisation Roter Halbmond in der Stadt Ghasni wiederaufgenommen worden, sagte der Stammesführer Haji Zahir.

Es sei der selbe Ort, an dem sich beide Seiten nach der Freilassung von zwei weiblichen Geiseln zuletzt am Montag getroffen hätten. Die islamischen Extremisten fordern den Angaben zufolge von der Regierung in Kabul nach wie vor die Freilassung inhaftierter Gesinnungsgenossen, ansonsten werde keine Geisel mehr freikommen. Zwei koreanische Geiseln sind von den Entführern erschossen worden. (mit dpa)

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