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Afghanistan: Säureangriff auf Schulmädchen

Hinterhältiger Anschlag: Radikalislamische Aufständische haben in Südafghanistan mehrere Mädchen auf dem Weg zur Schule mit Säure überschüttet und schwer verätzt.

Die afghanische Regierung teilte mit, insgesamt sechs Mädchen seien angegriffen worden. Drei davon seien schwer verletzt worden. Nach Angaben der Internationalen Schutztruppe Isaf bewarfen Aufständische von einem Motorrad aus Schülerinnen und Lehrerinnen am Morgen auf dem Schulweg mit Säure. Isaf-Kommandeur David McKiernan nannte die Tat "verabscheuungswürdig". Wer unschuldige Frauen und Kinder angreife, könne nicht behaupten, für die Menschen zu kämpfen, sagte der General. "Die Rebellen sind nicht nur Feiglinge, sondern Lügner."

Bei einem Selbstmordanschlag auf Provinzrats-Politiker in Kandahar-Stadt wurden am Mittwoch nach Regierungsangaben mindestens sechs Zivilisten getötet und 43 weitere verletzt. Die britische BBC berichtete, der Bruder des afghanischen Präsidenten Hamid Karsai, Ahmed Wali Karsai, habe die Sitzung des Rates der Provinz Kandahar geleitet, als sich ein Attentäter nahe dem Regierungsgebäude mit einem Auto in die Luft sprengte. Ahmed Wali Karsai blieb unverletzt. Der BBC sagte er, es habe sich um eine "feige Tat" der Taliban gehandelt.

Präsident Hamid Karsai, der an einer UN-Konferenz in New York zum Thema "Kultur für Frieden" teilnimmt, verurteilte den Selbstmordanschlag und den Säureangriff scharf. Es handele sich um "skrupellose Taten der Feinde von Frieden und Wohlstand in Afghanistan". (sba/dpa)

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