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Afghanistan: Selbstmordanschlag in Kundus

Bei einem Selbstmordanschlag in der nordafghanischen Provinz Kundus sind mindestens15 Menschen getötet worden. Unterdessen nehmen die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan Abschied von ihren gefallenen Kameraden.

Der Örtliche Polizeichef gab am Montag die Zahl von mindestens 15 Toten durch den Selbstmordanschlag bekannt, während der Gouverneur des betroffenen Bezirks von etwa 50 Toten und Verletzten sprach. In der Region hat die Bundeswehr das Oberkommando über die Soldaten der Nato-Truppe Isaf, ein Bundeswehrsprecher vor Ort konnte zunächst keine Angaben zu dem Anschlag machen.

Nach dem Angriff eines afghanischen Soldaten haben die deutschen Truppen in Masar-i-Scharif unterdessen Abschied von ihren drei getöteten Kameraden genommen. Die Leichen der Gefallenen wurden durch ein Ehrenspalier der Soldaten zum Flughafen am Feldlager nahe der nordafghanischen Stadt gebracht. Sie sollten anschließend nach Deutschland geflogen werden. Noch am Montag soll der drei toten Deutschen und einem bereits zuvor getöteten finnischen Soldaten bei einer Trauerfeier im Camp gedacht werden.

Beim schlimmsten Angriff auf die Bundeswehr seit fast einem Jahr hatte am Freitag ein Soldat der afghanischen Nationalarmee in einem Außenposten in der Provinz Baghlan ein Blutbad angerichtet. Drei Soldaten wurden getötet, sechs verletzt, zwei davon schwer. Wenige Stunden später wurden vier weitere Bundeswehrsoldaten bei einem Gefecht in der benachbarten Provinz Kundus verwundet.

Eine Trauerfeier in Deutschland, an der aller Wahrscheinlichkeit nach auch Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) teilnehmen wird, ist für die zweite Wochenhälfte geplant. Der Ort steht noch nicht fest. Bei den Toten handelt es sich um Panzergrenadiere aus dem niederbayerischen Regen im Alter von 21, 22 und 30 Jahren. Sieben Verletzte waren gestern (Sonntag) mit einem Sanitäts-Airbus Richtung Deutschland transportiert worden. (AFP/dpa)

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