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Politik: Afghanistan: Statuen komplett zerstört

Die UN haben die Zerstörung der weltberühmten Buddha-Statuen im afghanischen Bamian offiziell bestätigt. Die Vernichtung der vor-islamischen Kunstwerke durch das Taliban-Regime sei ein "Verbrechen gegen die Kultur", heißt es in einer Erklärung des Unesco-Generaldirektors Koichiro Matsuura vom Montag.

Die UN haben die Zerstörung der weltberühmten Buddha-Statuen im afghanischen Bamian offiziell bestätigt. Die Vernichtung der vor-islamischen Kunstwerke durch das Taliban-Regime sei ein "Verbrechen gegen die Kultur", heißt es in einer Erklärung des Unesco-Generaldirektors Koichiro Matsuura vom Montag. Die "kalte und kalkulierte Zerstörung von Kulturgütern", die zum Erbe des afghanischen Volkes und der ganzen Menschheit gehörten, sei eine verabscheuungswürdige Tat. Es sei zu hoffen, dass dadurch nicht andere Fanatiker zu weiterer Zerstörungswut ermutigt würden, erklärte der Unesco-Chef. Trotz weltweiter Proteste internationaler Organisationen, Regierungen, Vertreter der Weltreligionen und auch islamischer Würdenträger hatte sich die radikal-islamische Taliban-Regierung kategorisch geweigert, die Zerstörung nicht-islamischer Kulturgüter einzustellen. Nach Ansicht der Taliban sind solche Bildnisse eine Verhöhnung Gottes. Dem hatten auch hohe islamische Geistliche widersprochen. UN-Generalsekretär Kofi Annan sagte indes den Not leidenden afghanischen Flüchtlingen humanitäre Hilfe zu.

Hintergrund: Stichwort: Die Buddha-Statuen von Bamiyan Die Taliban begannen ihren Siegeszug 1994 mit Hilfe Pakistans

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