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Afghanistan: Struck auf Überraschungsbesuch bei der Truppe

ExklusivDer SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Struck ist am Dienstagabend überraschend auf dem Bundeswehrstützpunkt Termez in Süd-Usbekistan gelandet. Zweck der unangekündigten Reise ist nach Tagesspiegel-Informationen ein dreitägiger Besuch bei den deutschen Truppen im benachbarten Afghanistans.

Es ist mittlerweile üblich, einen Politiker-Besuch in Afghanistan vorher nicht mehr anzukündigen. Aus gutem Grund: Das Land gilt als eines der gefährlichsten der Welt. Nach der Visite von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Kundus im vergangenen April waren Raketen der Taliban nahe in der Nähe des dortigen Lagers eingeschlagen - obwohl der Besuch erst im letzten Moment bekannt geworden war.

Wie auch schon bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) wurde nun auch die Reise von SPD-Fraktionschef Struck möglichst lang geheim gehalten.

In Afghanistan sind derzeit rund 3500 Bundeswehr-Soldaten in Mazar-e-Sharif, Kundus, Kabul und Faisabad stationiert, die Struck besuchen will.

Gemeinsam mit Struck reisen Vertreter des Parlaments, die sich über die Situation vor Ort informieren möchten. Experten sehen in der Reise einen Abschiedsbesuch des ehemaligen Verteidigungsministers. Der 66-Jährige hat angekündigt, bei den kommenden Bundestagswahlen nicht mehr zu kandidieren und sich aus dem politischen Geschäft zurückzuziehen. 

Im August stehen in Afghanistan Präsidentschaftswahlen an. Die Situation gilt als gespannt.

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