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Politik: Afghanistan: Taliban erlauben Rotem Kreuz Zugang zu Inhaftierten

Afghanistans Taliban-Regierung will nach eigenen Angaben dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) Zugang zu den acht inhaftierten Ausländern gewähren. Taliban-Außenminister Wakil Ahmed Muttawakil sagte am Donnerstag, die Regierung habe kein Problem mit einem Treffen.

Afghanistans Taliban-Regierung will nach eigenen Angaben dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) Zugang zu den acht inhaftierten Ausländern gewähren. Taliban-Außenminister Wakil Ahmed Muttawakil sagte am Donnerstag, die Regierung habe kein Problem mit einem Treffen. Mitarbeiter des IKRK könnten die Ausländer jederzeit sehen. Bislang sei die Hilfsorganisation noch nicht darüber informiert worden. Das IKRK bestätigte dies. Der Minister machte keine Angaben, wann das Treffen stattfinden könne. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes bestätigte in Berlin, es gebe "konkrete Aussagen" von Taliban-Vertretern, dem IKRK den Zugang zu gestatten.

Die radikal-islamischen Taliban hatten den vier deutschen, zwei australischen und zwei amerikanischen Mitarbeitern der Hilfsorganisation Shelter Now International jeden Kontakt zu Diplomaten oder Vertretern von Hilfsorganisationen verweigert. Die Helfer waren zusammen mit 16 afghanischen Mitarbeitern von Shelter Now Anfang August unter dem Vorwurf christlicher Missionierung inhaftiert worden. Die Organisation hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

Der Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte weiter, die Bundesregierung würde ein Treffen mit IKRK-Mitarbeitern als großen Fortschritt sehen. Das sei eine "Möglichkeit zu überprüfen, ob die Angaben der Taliban über den Gesundheitszustand der Festgehaltenen stimmen". Westliche Diplomaten, die sich um Zugang zu den Inhaftierten bemüht hatten, mussten am Dienstag nach Pakistan ausreisen, weil ihre Visa nicht verlängert worden waren.

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