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Politik: Afghanistan: Taliban wollen auch Ausländerinnen Autofahren verbieten

Die in Afghanistan regierenden radikalislamischen Taliban wollen allen ausländischen Frauen das Autofahren verbieten. Betroffen wären vor allem Mitarbeiterinnen internationaler Hilfsorganisationen.

Die in Afghanistan regierenden radikalislamischen Taliban wollen allen ausländischen Frauen das Autofahren verbieten. Betroffen wären vor allem Mitarbeiterinnen internationaler Hilfsorganisationen. Frauen am Steuer widersprächen den afghanischen Traditionen, heißt es in einem Brief des Ministeriums zur Förderung der Tugend und Bekämpfung der Laster. Das Schreiben ist an das Außenministerium gerichtet. Es wird aufgefordert, alle ausländischen Organisationen über das Verbot zu informieren. Autofahrerinnen hätten einen negativen Einfluss auf die Gesellschaft. Afghanische Frauen haben keine Fahrerlaubnis, und die meisten von ihnen dürfen nicht arbeiten. Außerdem verweigern die Taliban Mädchen den Schulbesuch.

Eine Sprecherin der Vereinten Nationen im benachbarten Pakistan sagte, die jüngste Anordnung der Taliban betreffe vornehmlich einige kleinere Hilfsorganisationen. Die UN würden, ebenso wie viele andere Organisationen, nur männliche Fahrer beschäftigen. Jedoch würden die Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter internationaler Hilfsorganisationen immer schwieriger, sagte UN-Koordinator Erick de Mul am Mittwoch.

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