zum Hauptinhalt

Afghanistan: Überfall auf Entwicklungshelfer

In Afghanistan sind vier Entwicklungshelfer überfallen worden. Einer von ihnen wird noch vermisst. Erste Berichte, wonach es sich um deutsche Mitarbeiter der Entwicklungshilfegesellschaft GTZ gehandelt habe, wurden revidiert.

Vier afghanische Helfer im Auftrag der staatlichen deutschen Hilfsorganisation GTZ sind am Sonntag in der ostafghanischen Provinz Chost von Bewaffneten überfallen worden. Der Gouverneur von Chost, Arsala Dschamal, betonte, es handele sich bei den Opfern um Afghanen. Er ging von einer kriminellen Bande als Täter aus. Einer der vier Afghanen werde vermisst. Es soll sich um einen "gezielten Angriff" gehandelt haben. Der Chef des Teams sei entführt worden, hieß es. Zunächst war von einem Angriff auf vier Deutsche die Rede gewesen.

Dschamal sagte, die Helfer seien in der Technikerschule in Chost- Stadt gewesen, deren Wiederaufbau die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) fördert. Eine Gruppe Bewaffneter sei in die Schule eingedrungen und habe den Helfern Geld und Mobiltelefone abgenommen. "Zu 85 Prozent handelt es sich um eine Straftat, zu 15 Prozent um einen politischen Fall", sagte der Gouverneur. Einer der Helfer sei bei der Flucht am Bein verletzt worden.

Nach Angaben der GTZ sind die vier Helfer afghanische Ingenieure und arbeiten für ein Subunternehmen im Auftrag der staatlichen deutschen Entwicklungshilfeorganisation. Sie seien selbst keine GTZ- Mitarbeiter, sagte eine Sprecherin. Zu dem Überfall sei es in etwa 200 Meter Entfernung von der Techniker- Schule gekommen. (nis/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false