zum Hauptinhalt

Afghanistan: Verschleppter Deutscher erkrankt

Seit drei Monaten ist der Deutsche Harald K. in Afghanistan entführt. Einem Medienbericht zufolge verschlechtert sich sein Zustand. Erschwerend kommt dazu, dass sich die deutsche und die afghanische Regierung nicht einigen können, ob man Lösegeld für ihn zahlen sollte.

Der Gesundheitszustand des verschleppten Deutschen hat sich verschlechtert. Die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet unter Berufung auf afghanische Regierungskreise, der 42-jährige Schreiner sei erkrankt. "Das bereitet uns derzeit die größten Sorgen", hieß es demnach in Kabul. Zwischen der afghanischen Regierung und der Bundesregierung gibt es laut "NOZ" zudem große Meinungsverschiedenheiten über die Zahlung von Lösegeld.

"Wir warnen die Deutschen vor einem erneuten Alleingang", sagte ein afghanischer Sicherheitsexperte, der namentlich nicht genannt werde wollte, dem Blatt. Die Zahlung von Lösegeld würde Kriminelle nur ermutigen, weitere Geiseln zu nehmen. Die Entführer fordern laut afghanischem Außenministerium ein Lösegeld von 50.000 Dollar (rund 32.000 Euro). Harald K. lebt seit mehreren Jahren in Afghanistan und ist mit einer Einheimischen verheiratet. Er war Mitte Dezember vergangenen Jahres verschleppt worden, die afghanischen Ermittler vermuteten eine Familienfehde hinter der Tat. (mhz/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false