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Politik: Afrika reformiert sich selbst

Berlin Nicht nur Großbritannien interessiert sich für Afrika. Der britische Premierminister Tony Blair hat seine Präsidentschaft genutzt, um den Kontinent beim G-8-Gipfel vom 6.

Berlin Nicht nur Großbritannien interessiert sich für Afrika. Der britische Premierminister Tony Blair hat seine Präsidentschaft genutzt, um den Kontinent beim G-8-Gipfel vom 6. bis 8. Juli im schottischen Gleneagles zu einem wichtigen Thema zu machen. Tatsächlich kümmern sich die sieben wichtigsten Industriestaaten und Russland (G 8) aber schon seit 2002 um Afrika. Am Montag hat die persönliche G-8-Afrikabeauftragte des Bundeskanzlers, Uschi Eid, den zweiten Umsetzungsbericht über den G-8-Afrika-Aktionsplan vorgelegt.

Deutschland bemüht sich besonders um die Unterstützung einer guten Regierungsführung, um die Erhaltung von Frieden und Sicherheit – Berlin fördert zwei Zentren, in denen Soldaten für Friedenseinsätze ausgebildet werden –, und um die Wasserversorgung. Seit 2003 hat Deutschland rund 1,6 Milliarden Euro Entwicklungshilfe in die Staaten südlich der Sahara investiert. Besonders wichtig ist Uschi Eid dabei die Unterstützung eigener afrikanischer Reformansätze. Das sind die Afrikanische Union (AU), die 2002 gegründet wurde, und die 2001 gebildete Neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung (Nepad). Die AU hat inzwischen mit Friedenseinsätzen in Elfenbeinküste oder Darfur bewiesen, dass Afrika versucht, seine Probleme selbst zu lösen. Und Nepad wird in diesem Jahr die ersten Prüfberichte über vier Mitgliedstaaten vorlegen. Dabei kontrollieren sich die Nepad-Staaten gegenseitig – von der Korruptionsbekämpfung bis zur Frage, ob das Geld im Etat sinnvoll ausgegeben wird.

Zudem fördert Deutschland so genannte Flussgebietskommissionen. Dabei geht es darum, zu verhindern, dass beispielsweise ein Staat durch den Bau von Staustufen einen anderen Staat quasi trockenlegt. So soll der Streit um das Wasser bereits in einem frühen Stadium geschlichtet werden. deh

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