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Afrikanische Union: Sanktionen gegen Eritrea gefordert

Aufgrund vermeintlicher Unterstützung somalischer Rebellen fordert die afrikanische Staatengemeinschaft Sanktionen gegen Eritrea. Aus Protest zog Eritrea Botschafter ab

Die Afrikanische Union (AU) hat den UN- Sicherheitsrat aufgefordert, Sanktionen gegen Eritrea zu verhängen. Wie der britische Sender BBC berichtete, beschuldigt die afrikanische Staatengemeinschaft das Land Eritrea, die islamistischen Aufständischen in Somalia mit Waffen zu versorgen. Es sei das erste Mal, dass die AU gegen einen Mitgliedsstaat die Verhängung von Sanktionen verlange.

Eritrea bestreitet den Vorwurf kategorisch. Als Reaktion auf die Sanktionsforderung der AU habe das Land seinen Botschafter bei der Staatengemeinschaft abberufen, teilte der eritreische Informationsminister Ahmed Ali Abdu mit. Er widersprach jedoch einem Bericht, dass sein Land seine Mitgliedschaft in der AU ausgesetzt habe.

Die AU hat rund 4000 Soldaten in Somalia, die die schwache Regierung unterstützten. Die Staatengemeinschaft forderte neben Sanktionen auch die Einrichtung einer Flugverbotszone und eine Blockade der Seehäfen, um das Eindringen "ausländischer Elemente" nach Somalia zu verhindern, berichtete BBC weiter.

Seit Freitag liefern sich die Rebellen in Mogadischu schwere Gefechte mit den Regierungstruppen. Bei den Auseinandersetzungen in der somalischen Hauptstadt sind mehr als 50 Menschen an einem Tag getötet worden. Mindestens 200 Menschen wurden im Kampf um die Vorherrschaft in der Stadt verletzt, teilte die Elman-Menschenrechtsorganisation mit.

Regierungstruppen hatten am Freitag eine Offensive gestartet, um verlorenes Territorium von islamistischen Aufständischen zurückzuerobern. Dabei habe es Dutzende Tote und Verletzte gegeben, berichtete die Menschenrechtsorganisation unter Berufung auf verschiedene Quellen. Zahlreiche Einwohner nutzten eine Kampfpause am Samstag zur Flucht aus der Stadt. ZEIT ONLINE

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