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Ahmadineschad-Äußerung: Iran versucht zu beschwichtigen

Nach den heftigen Reaktion auf die antiisraelischen Äußerungen des iranischen Präsidenten versuchen einflussreiche Geistliche die Wogen zu glätten. Ahmadineschad bezeichnete seine Ausführungen dagegen als angemessen.

Teheran - Nach den heftigen Reaktion im Westen auf die antiisraelischen Äußerungen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad versuchen einflussreiche Geistliche des Regimes in Teheran die Wogen zu glätten. Der frühere Präsident Akbar Haschemi- Rafsandschani betonte in seiner Freitagspredigt in Teheran, Iran respektiere sowohl Juden als auch das Judentum. «Wir haben keine Probleme mit Juden und dem hoch geschätzten Judentum als Buchreligion». Iran sei in «Palästina» nicht selber präsent, sondern unterstützte die Palästinenser lediglich «spirituell, ideologisch und medizinisch», betonte Rafsandschani im Anschluss an eine Massendemonstration in Teheran.

Ahmadineschad bezeichnete seine Ausführungen vom Mittwoch dagegen als angemessen. Israel wolle lediglich keine Kritik an ihrem Vorgehen gegen die Palästinenser hören, sagte er der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA. Er warf dem Westen vor: «Sie (die Politiker im Westen) fordern immer nur und denken, dass die ganze Welt ihren Forderungen gehorsam nachkommt. Daher ist es nur natürlich, dass sie so auf angemessene Bemerkungen reagieren». Ahmadinedschads Forderung, den «Schandfleck Israel aus der islamischen Welt zu tilgen» vom Mittwoch hatten im Westen Empörung ausgelöst, Israel hat einen Ausschluss Irans aus den Vereinten Nationen verlangt.

Am Freitagvormittag zogen bei staatlich organisierten Massendemonstrationen hunderttausende Iraner durch Teheran und andere iranische Städte. Am so genannten Jerusalem-Tag bekunden sie auf Transparenten ihre Solidarität mit den Palästinensern. An den Protesten nahm auch Ahmadinedschad teil. Die Demonstrationen finden seit der iranischen Revolution 1979 immer am letzten Freitag im Fastenmonat Ramadan statt. (tso/dpa)

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