zum Hauptinhalt
Noch ist der Großflughafen BBI eine Großbaustelle.

© ddp

Airport BBI: Ramsauer warnt vor Pannenflughafen

Angesichts der Probleme beim neuen Hauptstadtflughafen BBI rät Verkehrminister Ramsauer von einer übereilten Eröffnung ab. Der Zeitplan sei "außerordentlich ambitioniert". Zudem ist der Minister skeptisch, dass der BBI sich je mit anderen europäischen Drehkreuzen messen kann.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat davor gewarnt, mögliche Verzögerungen beim Großflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) mit Provisorien wettzumachen. „Wir können uns keinen Pannenflughafen leisten“, sagte er dem Tagesspiegel. „Mit der Eröffnung muss der reibungslose Betrieb sichergestellt sein. Darauf wird die Bundesregierung sehr genau achten.“ Die Prüfung des Zeitplans, der schon bisher „außerordentlich ambitioniert“ gewesen sei, laufe noch. 

Ramsauer übte zudem grundsätzliche Kritik an der Flughafenpolitik des Landes Berlin. Zwar werde der BBI ein Tor zur Welt für die Region. „Wenn aber die Zahl der Landebahnen insgesamt von vier bei den bisherigen Flughäfen auf zwei reduziert wird, sind Engpässe vorprogrammiert.“ Ramsauer zeigte sich skeptisch, dass sich der BBI neben London, Paris und Frankfurt am Main als weiteres großes Drehkreuz in Zentraleuropa etablieren könne. „So etwas können Sie nicht verordnen. Ich will wirklich alles für Berlin tun, aber eine Marktstellung lässt sich nicht erzwingen.“ 

Neue Flugrechte in größerem Umfang wolle er nicht erteilen. „Die Zeit ist nicht reif dafür, den Flugmarkt weiter zu öffnen, auch weil die Nachfrage momentan nicht vorhanden ist“, sagte Ramsauer. Die Fluggesellschaft Emirates könne jederzeit eine Frequenz auf Berlin umwidmen, verzichtet aber darauf. „Das zeigt, dass Berlin ein Verdrängungs- und kein Wachstumsmarkt ist.“ (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false