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Politik: Alfred Gusenbauer soll Viktor Klima ins Amt des Parteichefs folgen

Die nach ihrer Wahlniederlage im Oktober angeschlagenen österreichischen Sozialdemokraten (SPÖ) sind am Freitag in Wien zur Wahl einer neuen Führung zusammengekommen. An der Wahl von Alfred Gusenbauer zum neuen Parteichef auf dem zweitägigen Parteitag bestand kein Zweifel.

Die nach ihrer Wahlniederlage im Oktober angeschlagenen österreichischen Sozialdemokraten (SPÖ) sind am Freitag in Wien zur Wahl einer neuen Führung zusammengekommen. An der Wahl von Alfred Gusenbauer zum neuen Parteichef auf dem zweitägigen Parteitag bestand kein Zweifel. Der 40-Jährige löst Viktor Klima ab, der nach dem schlechtesten Wahlergebnis seit dem Krieg als Bundeskanzler und Parteivorsitzender zurückgetreten war.

Der frühere Bundeskanzler Franz Vranitzky, der Klima als seinen Nachfolger in die Politik geholt hatte, verlangte von seiner Partei, "die Trauerarbeit zu beenden und die Chance zu nützen, die jede Krise bietet. Ich würde mir nicht kategorisch sagen lassen, diese Partei sei kaputt und ohne Inhalt. Diese Partei ist regenerationsfähig." Der Parteitag unter dem Motto "Neustart für Österreich" soll nach 30 Jahren an der Regierung auch den Wechsel auf die harten Oppositionsbänke einleiten.

Die neue rechtskonservative Regierung "gefährdet die Zukunft unseres Landes und stellt viele Grundlagen in Frage, auf denen die Republik bisher aufbauen konnte", heißt es in dem Leitantrag. Die politische Isolierung des Landes durch seine 14 EU-Partner sowie die Attacken des scheidenden FPÖ-Vorsitzenden und Rechtspopulisten Jörg Haider "kosten Milliarden an Wirtschaftskraft in diesem Land", behauptete Gusenbauer. Es werde wenigstens zehn Jahre dauern, den "Imageschaden" durch die Regierung aus FPÖ und ÖVP wettzumachen. Die 640 Delegierten wollen auch ein Konzept zur Sanierung der Parteischulden beschließen, die rund 400 Millionen Schilling (57 Millionen Mark) betragen sollen.

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