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Putin

© AFP

Am Tag der Wahl: Mordanschlag auf Putin vereitelt?

Ein Zeitungsbericht sorgt in Moskau für Aufsehen – am Tag der Präsidentschaftswahl soll Wladimir Putin nur knapp einem Attentat entgangen sein. Der russische Geheimdienst hat den Artikel zurückgewiesen.

Ist Wladimir Putin am Tag der Präsidentschaftswahl nur knapp einem Mordanschlag entgangen? In Moskau wird darüber gerade heftig diskutiert. Russische Geheimdienstler haben am Samstag Medienberichte zurückgewiesen, wonach bewaffnete Attentäter Präsident Putin töten wollten. "Berichte über eine Art Verschwörung gegen die Führung des Landes sind absolut falsch", zitierte die Nachrichtenagentur "Interfax"  einen Geheimdienstbeamten, der nicht genannt werden wollte. Mit erstaunlicher Präzision - allerdings ohne Quellenangabe – hatte die  Zeitung "Twoi Den" von einem vereitelten Mordanschlag  auf Putin berichtet. Ihre These: Am 2. März sollte der Präsident auf dem Roten Platz von einem Scharfschützen erschossen werden.

Verschwörung oder organisierte Kriminalität?

Tatsächlich seien im März "Menschen mit Waffen" festgenommen worden, sagte der anonyme Spion laut "Interfax". Doch habe es sich  dabei um "eine Gruppe der organisierten Kriminalität" gehandelt.

Auch die Agentur Ria Nowosti berief sich auf einen Geheimdienstler,  der den Bericht von "Twoi Den" zurückwies. Vor wenigen Tagen hatte der Chef des Inlandsgeheimdiensts (FSB), Nikolai Patruschew,  bekanntgeben, die Sicherheitskräfte hätten sowohl während des  Wahlkampfes als auch am Wahltag selbst "Terroranschläge" vereitelt.

Arsenal an Schusswaffen

“Twoi Den“ berichtete am Samstag, am Wahltag sei ein Tadschike mit einem Scharfschützengewehr festgenommen worden. Der Einsatz in einem Mietshaus in der Nähe des Roten Platzes sei nur wenige Stunden vor der Wahlansprache Putins erfolgt. Demnach erhielt der FSB von einem Informanten den Tipp, dass ein Attentat geplant sei und die mutmaßlichen Attentäter dazu ein Gebäude am anderen Moskwa-Ufer gemietet hätten. Bei der Razzia sei ein 24-jähriger Tadschike festgenommen worden. Bei ihm sei ein "ganzes Arsenal an Schusswaffen“ gefunden worden, darunter ein Scharfschützengewehr und ein Sturmgewehr vom Typ Kalaschnikow, berichtete die Zeitung. Rund drei Stunden später seien Putin und Wahlsieger Dmitri Medwedew auf dem Roten Platz vor tausende jubelnde Anhänger getreten. Der FSB wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern. (mfa/AFP)

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