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Politik: Angehörige sprechen auf Trauerfeier

Berlin - Bei der Gedenkveranstaltung für die Opfer der rechten Terrorzelle NSU am 23. Februar im Berliner Konzerthaus werden neben Bundespräsident Christian Wulff auch Angehörige der Ermordeten reden.

Berlin - Bei der Gedenkveranstaltung für die Opfer der rechten Terrorzelle NSU am 23. Februar im Berliner Konzerthaus werden neben Bundespräsident Christian Wulff auch Angehörige der Ermordeten reden. Auf der rund 90 Minuten langen Trauerfeier, an der auch der Präsident des Bundestags, die Bundeskanzlerin sowie die obersten Vertreter des Bundesrats und des Bundesverfassungsgerichts teilnehmen werden, sollen Stücke der Komponisten Johann Sebastian Bach und Cemal Resit Rey gespielt werden.

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, sagte dem Tagesspiegel: „Ich erwarte vom Bundespräsidenten, dass er den guten Ruf der betroffenen Familien wiederherstellt, den die Angehörigen durch falsche Verdächtigungen verloren haben.“ Kolat forderte von Wulff zudem einen „Aufruf an die Gesellschaft zum Kampf gegen den Rassismus“.

Die Türkische Gemeinde möchte, dass am 21. März, dem „Internationalen Tag gegen Rassismus“, unter dem Motto „5 vor 12“ in ganz Deutschland für fünf Minuten „alles ruht“. Ziel dieser Aktion sei es, „die ganze Bevölkerung in Deutschland mitzunehmen und gegen Rassismus aufzustehen“. Nach den rechtsextremen Anschlägen in Mölln und Solingen 1992 und 1993 habe es Lichterketten und Demonstrationen gegeben, diesmal aber, sagte Kolat, sei es sehr still geblieben in Deutschland. Die Türkische Gemeinde hat in einem Brief an verschiedene gesellschaftliche Gruppen um Unterstützung für diese Aktion gebeten. ale

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