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Angela Merkel über die Wahl in Berlin: "Die CDU tritt endlich geeint auf"

Die CDU müsse als Volkspartei versuchen, zu verstehen und aufzugreifen, was die Menschen bewegt, sagt Angela Merkel. Auch wenn die CDU die Hauptstadt jahrelang regiert hat, bleibt wohl weiter die SPD am Zug.

Frau Merkel, in der kommenden Woche wird in Berlin das Abgeordnetenhaus gewählt. Es sieht so aus, als ob die SPD die Wahl wieder gewinnen wird. Warum tickt die Bundeshauptstadt so links?

Es geht bei Wahlen doch nicht einfach um links oder rechts, sondern darum, wer sich besser um die Sorgen der Menschen kümmert und besser zu einem Land oder einer Stadt passt. Die CDU in Berlin macht einen sehr interessanten Wahlkampf. Sie tritt endlich geeint auf und setzt interessante Themen. Grundsätzlich muss die CDU als Volkspartei versuchen, zu verstehen und aufzugreifen, was die Menschen bewegt. So ist das auch in Berlin, wo ja übrigens über viele Jahre die CDU auch sehr erfolgreich regiert hat.

Berlin hat 63 Milliarden Euro Schulden. Wäre jetzt nicht der Zeitpunkt gekommen, die Hauptstadt zu entschulden? Und wer wäre dafür besser geeignet als eine linksbürgerliche Koalition?

Herr Wowereit hat nicht bewiesen, dass er mit Rot-Rot große Fortschritte beim Abbau der Verschuldung gemacht hat. Deshalb würde die CDU der Stadt Berlin sehr gut tun.

Sie würden einer rot-schwarzen oder schwarz-roten Koalition helfen, Berlin zu entschulden?

Es ist erstens guter Brauch, dass die Länder alleine über mögliche Koalitionen entscheiden. Das gilt auch in Berlin. Und zweitens macht der Bund keine weiteren finanziellen Angebote. Das ist alles in der Föderalismus-Kommission und bei der Schuldenbremse diskutiert und entschieden worden.

Das Gespräch führten Stephan-Andreas Casdorff, Robert Birnbaum und Antje Sirletschtov.

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