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Dieses Foto von einer Videoaufnahme zeigt die beiden Kämpferinnen, die schießend auf eine Polizeistation in Istanbul zugehen.

© REUTERS

Update

Angriff auf Polizeistation in Istanbul: Sicherheitskräfte töten beide Frauen in dramatischem Kampf

Zwei Frauen haben in Istanbul eine Polizeistation angegriffen. Sie flüchteten und verschanzten sich. Gegen Mittag wurden sie von Sicherheitskräften getötet. Ein Video zeigt offenbar furchtlose Kämpferinnen.

Die Auseinandersetzung zwischen zwei Kämpferinnen und Sicherheitskräften sind beendet. Die beiden Frauen wurden nach türkischen Medienberichten getötet. Es war ein dramatischer Showdown.

In Istanbul hatten zwei Kämpferinnen eine Polizeistation angegriffen. Die Attentäterinnen hätten zunächst mehrere Granaten geworfen und danach das Feuer eröffnet, meldete die Nachrichtenagentur Dogan am Donnerstag. Demnach schossen die Polizisten zurück und verletzten eine der Angreiferinnen.

Auf einem Video ist zu sehen, wie zunächst ein Polizeibus vor der Wache im Stadtteil Bayrampasa auf der europäischen Seite Istanbuls vorfährt. Dann kommen zwei Personen ins Bild, von denen eine zu schießen beginnt. Die zweite Person wirft vermutlich eine Handgranate in Richtung des Busses. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete, die Handgranate sei nicht explodiert.

(Ein Video von dem Angriff der offenbar furchtlosen Kämpferinnen sehen Sie auf dieser Webseite.)

Die beiden Frauen konnten zunächst flüchten, verschanzten sich aber danach in einem Gebäude. Der Vorfall ereignete sich im Stadtteil Bayrampasa der türkischen Millionenmetropole am Bosporus.

Die Polizei hatte den Bereich abgeriegelt und bereitete eine Erstürmung vor, berichtete der Sender CNN-Türk. Die Kämpferinnen hätten sich geweigert, sich den türkischen Sicherheitskräften zu ergeben. Unklar ist, welcher bewaffneten Gruppierung die beiden Frauen angehören.

Spezialeinheiten gehen in Stellung, um die beiden Frauen einzukesseln.
Spezialeinheiten gehen in Stellung, um die beiden Frauen einzukesseln.

© REUTERS

In der Türkei hatten sich in den vergangenen Monaten mehrfach schwere Attentate ereignet. Ähnliche Angriffe wie den in Bayrampasa hatte in der Vergangenheit die linksextreme Gruppe DHKP-C in Istanbul verübt. Die beiden jetzt getöteten Frauen gehören ebenfalls dieser Organisation an. Das Kürzel steht für "Revolutionäre Volksbefreiungspartei - Front", wobei der Begriff Front vermutlich für "bewaffneter Arm" steht. Die Gewalt in der Türkei nimmt seit Monaten zu. Vor allem eskaliert sie im kurdisch geprägten Südosten des Landes. Immer häufiger werden inzwischen aber auch Metropolen außerhalb der Kurdengebiete zum Ziel. Im Februar kamen bei einem Selbstmordattentat auf das Militär in Ankara, zu dem sich eine kurdische Extremistengruppe bekannte, 28 Menschen ums Leben. (mit Reuters, AFP, dpa)

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