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Die ostukrainische Stadt Mariupol wurde angegriffen. Das Foto zeigt einen ukrainischen Soldaten bei der Stadt Orlovka in der Nähe von Donezk.

© AFP

Update

Angriff mit Langstreckenraketen: Zehn Tote in der ostukrainischen Stadt Mariupol

Es herrscht Krieg im Donbass. Auch am Samstag gingen die Kämpfe weiter. Bei einem Angriff mit Langstreckenraketen starben mindestens zehn Menschen.

Bei einem Raketenangriff auf die südostukrainische Hafenstadt Mariupol sind nach örtlichen Polizeiangaben am Samstag mindestens zehn Menschen getötet worden. Die Attacke habe ein Wohnviertel der 500.000-Einwohner-Stadt getroffen, teilte die Stadtverwaltung mit, die zunächst von drei Toten sprach und ebenso wie die Polizei prorussische Separatisten für den Angriff verantwortlich machte.

Wie die ukrainische Armee mitteilte, feuerten die Rebellen Grad-Raketen auf die Stadt ab. Dabei seien mehrere Häuser zerstört worden. Auch der Kiew-treue Polizeichef der Region Donezk, Wjatscheslaw Abroskin, machte auf seiner Facebook-Seite die Rebellen für den Angriff verantwortlich.

Der Sprecher der Stadtverwaltung von Mariupol, Oleg Kalinin, sagte der Nachrichtenagentur AFP, bei dem Angriff seien drei Menschen getötet worden. Den Angaben zufolge wurde ein Markt im Osten der Stadt getroffen. Regierungstreue Kämpfer vom ukrainischen Freiwilligenregiment Asow sprachen von "vielen Verletzten".

Die Hafenstadt Mariupolist strategisch wichtig

Mariupol ist die letzte größere Stadt in der Region, die von Kiew kontrolliert wird. Die Hafenstadt ist strategisch wichtig, weil sie zwischen den
von den Rebellen kontrollierten Gebieten in der Ostukraine und der von Russland annektierten Halbinsel Krim liegt. Die Rebellen in der Ostukraine hatten am Freitag eine Großoffensive angekündigt. "Wir werden eine Offensive in der gesamten Region starten", zitierten russische Nachrichtenagenturen den "Präsidenten" der selbstproklamierten Volksrepublik Donezk, Alexander Sachartschenko. Nach monatelangen Gefechten hatten sich die ukrainischen Truppen zuvor vom umkämpften Flughafen von Donezk zurückgezogen. AFP

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