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Anklage: Medwedew: Chodorkowski wird nicht begnadigt

Präsident Dmitri Medwedew will den im Gefängnis sitzenden Millionär und Oppositionsunterstützer Michail Chodorkowski nicht begnadigen. Die Judikative müsse vor Druck von Außen geschützt werden.

Russlands Präsident Dmitri Medwedew hat sich erneut eine Begnadigung des früheren russischen Ölmagnaten Michail Chodorkowski durch den Staat ausgesprochen. Die Regierung sollte in dieser Frage keine Stellung beziehen, sagte er am Donnerstag in Moskau vor Journalisten. "Solange ich dieses Land regiere, werde ich mich an dieses Prinzip halten", fügte er hinzu. Die Justizorgane müssten eine Entscheidung treffen und die Judikative müsse vor Druck von außen geschützt werden, sagte Medwedew.

Chodorkowski wurde bereits 2003 wegen Betrugs und Steuerhinterziehung verhaftet und 2005 zu acht Jahren Haft verurteilt, die er in einem sibirischen Gefängnis absitzt. Angesichts einer vor wenigen Tagen vorgelegten neuen Klageschrift droht Chodorkowski eine Verlängerung seiner Haft. Hinter seiner Verurteilung vermuten Beobachter politische Motive, da der Millionär als Unterstützer der Opposition gilt. (jg/AFP)

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