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Anschlag auf Asylbewerberheim: Ermittlungen ausgeweitet

Die Staatsanwaltschaft Halle hat ihre Ermittlungen zu dem Brandanschlag mit Molotow-Cocktails auf ein Asylbewerberheim in Sangerhausen ausgeweitet. Gegen zwei Männer im Alter von 25 und 26 Jahren wurden bereits Haftbefehle erlassen.

Halle/Sangerhausen - "Wir prüfen, ob es weitere Beteiligte an der Tat gab", sagte Staatsanwalt Klaus Wiechmann. Derzeit werde gegen vier Männer aus der Region in Sachsen-Anhalt ermittelt. Davon sitzen zwei 25 und 26 Jahre alte Männer wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung in Untersuchungshaft.

"Sie bestreiten, an dem Anschlag beteiligt gewesen zu sein. Wir gehen aber davon aus, dass wir mutmaßliche Haupttäter haben", sagte Wiechmann. Ob gegen die beiden weiteren Männer Haftbefehl beantragt werde, sei abhängig vom weiteren Verlauf der Ermittlungen. Zudem werden laut Wiechmann am Brandort gesicherte Spuren ausgewertet. Menschen kamen bei dem Anschlag nicht zu Schaden. Drei Bewohner hatten sich in Sicherheit gebracht.

Nach bisherigen Erkenntnissen waren die beiden in Untersuchungshaft befindlichen Männer vor dem Anschlag in der Nacht zum Samstag auf der Party eines bekannten Neonazis aus der Region Sangerhausen. Danach sollen sie mit einem Auto an eine Tankstelle gefahren sein, dort Flaschen gekauft und daraus Brandsätze hergestellt haben. Drei Molotow-Cocktails wurden gegen das Asylbewerberheim geschleudert. In einem Zimmer sei Feuer ausgebrochen. Laut Wiechmann hatten drei Asylbewerber, die sich zu dem Zeitpunkt im Gebäude befanden, fluchtartig das Haus verlassen. Sie waren so dem Feuer entkommen. (tso/dpa)

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