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Geschockt und ungläubig. Touristen am Tatort des blutigen Geschehens am Strand von Sousse.

© dpa

Anschlag in Tunesien: Außenminister Steinmeier bestätigt deutsches Todesopfer

Nach dem Attentat im tunesischen Urlaubsort Sousse hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier bestätigt, dass unter den Todesopfern ein deutscher Staatsbürger ist. 38 Menschen kamen bei dem Anschlag ums Leben.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat bestätigt, dass unter den Toten des Anschlags auf ein Luxushotel in Tunesien auch mindestens ein Deutscher ist. Eine weitere deutsche Staatsangehörige sei verletzt worden, sagte Steinmeier am Samstag in Berlin. Zum jetzigen Zeitpunkt könne überdies nicht völlig ausgeschlossen werden, "dass noch einige wenige Deutsche unter den Opfern sind". Die deutschen Behörden arbeiteten gemeinsam mit den tunesischen Behörden "mit Hochdruck daran, dass auch in den verbleibenden Fällen endgültig Klarheit hergestellt wird".

"Versuche, durch Anschläge wie in Sousse oder auf das Bardo-Museum Tunesien von seinem mutigen Weg abzubringen, werden und sie dürfen nicht gelingen", sagte Steinmeier weiter. Tunesien habe "im Kampf gegen den Terror unsere volle Unterstützung". Das gelte auch für Tunesiens Ringen um seine wirtschaftliche und demokratische Zukunft.

Steinmeier sprach den Familien der Opfer sein Mitgefühl aus. Dies habe er auch seinem britischen Kollegen Philip Hammond übermittelt, aus dessen Land viele der Opfer stammen. Nach neuen Angaben des britischen Außenministeriums wurden unter den insgesamt 38 Todesopfern 15 Briten identifiziert. Dies sei die höchste Zahl britischer Anschlagsopfer seit den Anschlägen in London vom Juli 2005. Damals wurden 52 Menschen getötet.

Laut tunesischem Gesundheitsministerium wurden von den Todesopfern bislang zudem eine Belgierin und ein Deutscher identifiziert. Auch eine Irin und eine Portugiesin sind unter den Toten, wie die jeweiligen Regierungen mitteilten. Am Freitag war ein Attentäter in das bei europäischen Touristen beliebte Hotel Riu Imperial Marhaba in Port el Kantaoui bei Sousse eingedrungen und hatte gezielt auf Urlauber geschossen, bevor er selbst getötet wurde. (AFP)

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