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Politik: Anthrax-Alarm: Behörde gibt Fehler zu

Das Robert-Koch-Institut hat am Samstag endgültig Milzbrand-Entwarnung gegeben. In dem verdächtigen Brief aus Thüringen und den in Schleswig-Holstein gefundenen Paketen seien keine Anthrax-Erreger enthalten gewesen.

Das Robert-Koch-Institut hat am Samstag endgültig Milzbrand-Entwarnung gegeben. In dem verdächtigen Brief aus Thüringen und den in Schleswig-Holstein gefundenen Paketen seien keine Anthrax-Erreger enthalten gewesen. Beide Proben waren am Freitag zunächst positiv getestet worden. Die thüringische Regierung räumte Fehler beim Umgang mit dem brisanten Brief ein. Innenminister Otto Schily (SPD) forderte harte Strafen für die Täter. US-Präsident George W. Bush bezeichnete die Milzbrand-Fälle in den USA als "eine zweite Welle terroristischer Angriffe". Er lobte die Bevölkerung für die Ruhe, die sie bewahrt hat.

Zum Thema Foto-Tour: Milzbrand weltweit --> Online Spezial: Bio-Terrorismus Stichwort: Milzbrand Hintergrund: Seuchenexperten Web-Link: Robert-Koch-Institut Innenminister Otto Schily (SPD) forderte harte Strafen für die Täter. Das Robert-KochInstitut wurde von der Bundesregierung offenbar mit der Erarbeitung von Seuchenplänen für den Fall eines echten Milzbrand-Alarms beauftragt. Vieles deute darauf hin, dass es sich bei dem Brief aus Thüringen um Trittbrettfahrer handle, teilte das Innenministerium in Erfurt mit. Der vermutlich in Deutschland aufgegebene Brief mit dem Absender "Achmed, Islamabad" war bereits am 25. Oktober im Arbeitsamt Rudolstadt eingegangen und erst eine Woche später in einem Jenaer Bundesinstitut auf Milzbrand untersucht worden. Thüringens Gesundheitsminister Frank-Michael Pietzsch (CDU) räumte am Samstag Mängel beim Zeitablauf ein. "Es hat zu lange gedauert", sagte er. "In Zukunft wird es schneller gehen. Bei solchen Fällen gibt es keinen Sonntag und keinen Feiertag."

Im schleswig-holsteinischen Neumünster hatte sich ein Mann bei der Polizei gemeldet und gestanden, 30 Pakete aus Anlass seines Geburtstages in der Stadt verteilt zu haben, an denen später die verdächtigen Bakterien-Spuren entdeckt wurden. Der Mann gab an, er habe nichts von Milzbrand gewusst. Schily bezeichnete die Trittbrettfahrer als "üble Zeitgenossen". Sie hätten ein sadistisches Vergnügen daran, Menschen in Angst zu versetzen. Die Täter müssten hart bestraft werden und umfassenden Schadenersatz leisten. Auch die Deutsche Post kündigte Schadenersatzforderungen an.

Niedersachsens Innenminister Heiner Bartling (SPD) erklärte, es gebe derzeit keine Möglichkeit, die Bürger vor Milzbrandanschlägen zu schützen. "Da gibt es nun mal keine Schutzmaßnahmen, da kann man nur auf verdächtige Post achten", sagte er. Nach einem Bericht des Magazins "Focus" arbeitet das Robert-Koch-Institut inzwischen an Seuchenplänen für den Fall eines Ausbruchs von Milzbrand und Pocken.

US-Präsident Bush bezeichnete die Milzbrand-Fälle in seinem Land als "eine zweite Welle terroristischer Angriffe" nach den Anschlägen mit 4800 Toten am 11. September. Er nahm die Behörden vor dem Vorwurf in Schutz, sie hätten bei der Post zu spät Schutzmaßnahmen ergriffen. Die Schutzmaßnahmen seien nach dem jeweiligen Stand des Wissens ergriffen worden.Das Robert-Koch-Institut hat am Samstag endgültig Milzbrand-Entwarnung gegeben. In dem verdächtigen Brief aus Thüringen und den in Schleswig-Holstein gefundenen Paketen seien keine Anthrax-Erreger enthalten gewesen. Beide Proben waren am Freitag zunächst positiv getestet worden. Die thüringische Regierung räumte Fehler beim Umgang mit dem brisanten Brief ein. Innenminister Otto Schily (SPD) forderte harte Strafen für die Täter. US-Präsident George W. Bush bezeichnete die Milzbrand-Fälle in den USA als "eine zweite Welle terroristischer Angriffe". Er lobte die Bevölkerung für die Ruhe, die sie bewahrt hat.

Innenminister Otto Schily (SPD) forderte harte Strafen für die Täter. Das Robert-KochInstitut wurde von der Bundesregierung offenbar mit der Erarbeitung von Seuchenplänen für den Fall eines echten Milzbrand-Alarms beauftragt. Vieles deute darauf hin, dass es sich bei dem Brief aus Thüringen um Trittbrettfahrer handle, teilte das Innenministerium in Erfurt mit. Der vermutlich in Deutschland aufgegebene Brief mit dem Absender "Achmed, Islamabad" war bereits am 25. Oktober im Arbeitsamt Rudolstadt eingegangen und erst eine Woche später in einem Jenaer Bundesinstitut auf Milzbrand untersucht worden. Thüringens Gesundheitsminister Frank-Michael Pietzsch (CDU) räumte am Samstag Mängel beim Zeitablauf ein. "Es hat zu lange gedauert", sagte er. "In Zukunft wird es schneller gehen. Bei solchen Fällen gibt es keinen Sonntag und keinen Feiertag."

Im schleswig-holsteinischen Neumünster hatte sich ein Mann bei der Polizei gemeldet und gestanden, 30 Pakete aus Anlass seines Geburtstages in der Stadt verteilt zu haben, an denen später die verdächtigen Bakterien-Spuren entdeckt wurden. Der Mann gab an, er habe nichts von Milzbrand gewusst. Schily bezeichnete die Trittbrettfahrer als "üble Zeitgenossen". Sie hätten ein sadistisches Vergnügen daran, Menschen in Angst zu versetzen. Die Täter müssten hart bestraft werden und umfassenden Schadenersatz leisten. Auch die Deutsche Post kündigte Schadenersatzforderungen an.

Niedersachsens Innenminister Heiner Bartling (SPD) erklärte, es gebe derzeit keine Möglichkeit, die Bürger vor Milzbrandanschlägen zu schützen. "Da gibt es nun mal keine Schutzmaßnahmen, da kann man nur auf verdächtige Post achten", sagte er. Nach einem Bericht des Magazins "Focus" arbeitet das Robert-Koch-Institut inzwischen an Seuchenplänen für den Fall eines Ausbruchs von Milzbrand und Pocken.

US-Präsident Bush bezeichnete die Milzbrand-Fälle in seinem Land als "eine zweite Welle terroristischer Angriffe" nach den Anschlägen mit 4800 Toten am 11. September. Er nahm die Behörden vor dem Vorwurf in Schutz, sie hätten bei der Post zu spät Schutzmaßnahmen ergriffen. Die Schutzmaßnahmen seien nach dem jeweiligen Stand des Wissens ergriffen worden.

mfk

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