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Anti-Terror-Kampf: Pakistan: US-Rakete tötet zwölf Menschen

Bei einem neuen US-Raketenangriff in pakistanischen Stammesgebieten sollen mindestens zwölf Menschen getötet worden sein. Die Beziehungen zwischen USA und Pakistan werden immer angespannter.

Durch eine vermutlich von der US-Armee abgefeuerten Rakete, sind im Nordwesten Pakistans örtlichen Angaben zufolge am Freitag mindstens zwölf Menschen getötet worden. Das von einer Drohne aus abgefeuerte Geschoss sei in einem Haus in Tol Khol bei Miranshah in Nord-Waziristan eingeschlagen, teilte ein Angehöriger der Sicherheitskräfte mit, der anonym bleiben wollte: "Nach ersten Berichten wurden mindestens ein Dutzend Menschen getötet, als eine einzelne Rakete von einer US-Drohne ein Haus vor Sonnenaufgang traf". Zehn Menschen seien verletzt worden. Bei den Opfern handele es sich um Rebellen mit Verbindungen zum früheren afghanischen Guerillaführer Gulbuddin Hekmatjar, hieß es weiter. Die Region an der Grenze zu Afghanistan gilt als Hochburg pakistanischer Taliban, die Al-Qaida-Kämpfern Schutz bieten und unterstützen.
  
US-Truppen beschießen von Afghanistan aus immer wieder die grenznahen pakistanischen Stammesgebiete. Am 3. September hatten US-Bodentruppen mit Unterstützung von Kampfhubschraubern während eines Angriffs in einem Dorf im Nordwesten Pakistans laut Islamabad mindestens 15 Zivilisten getötet. Die "New York Times" hatte am Donnerstag berichtet, US-Präsident George W. Bush habe im Juli ohne vorherige Genehmigung durch Islamabad eine geheime Order für Bodeneinsätze amerikanischer Sondereinheiten im Nordwesten Pakistans erteilt.
  
Der pakistanische Generalstabschef Ashfaq Kayan hatte zuvor angekündigt, dass seine Truppen künftig "um jeden Preis die Souveränität und territoriale Integrität des Landes verteidigen" und das Eindringen ausländischer Soldaten nach Pakistan verhindern würden. Pakistan ist in der Region der Hauptverbündete der USA in deren Anti-Terror-Kampf. Inzwischen gelten die Beziehungen zwischen Washington und der einzigen Atommacht der islamischen Welt als zunehmend gespannt. (mpr/AFP/dpa)

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