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Software-Entwickler John McAfee bei einem Interview in Florida im Dezember 2012.

© AFP

Antiviren-Unternehmer 2012 in Mordfall gesucht: Software-Pionier McAfee bewirbt sich für US-Präsidentschaft

Die Partei soll "Cyber Party" heißen. John McAfee, Gründer der gleichnamigen Antiviren-Software, möchte Präsident der USA werden. Dabei wird er immer noch in einem Mordfall gesucht.

Das große Feld der Bewerber für die US-Präsidentschaft verzeichnet einen weiteren Zugang: John McAfee, Gründer des gleichnamigen Antiviren-Unternehmens und vor drei Jahren in einem Mordfall gesucht, kündigte am Mittwoch seine Kandidatur an. Nach eigenen Worten will er für eine neue Partei namens Cyber Party antreten. Diese sei bezüglich "Ideologie und Zielen nicht wirklich einer bestehenden Partei ähnlich", sagte der McAfee dem Internetnachrichtenportal Ars Technica. Über eine eigens geschaffene Internet- und eine Facebookseite verfügt der Bewerber bereits. Auch ein Twitterkonto ist vorhanden.

McAfee bezeichnet sich selbst als "exzentrischen Millionär". Der ehemalige Virenjäger - sein Unternehmen gehört mittlerweile Intel - soll 2012 in einen mysteriösen Mord im mittelamerikanischen Belize verwickelt gewesen sein. Nach wochenlanger Flucht wurde er im benachbarten Guatemala festgenommen und in die USA abgeschoben. McAfees Nachbar im englischsprachigen Belize, ein US-Bürger, war erschossen aufgefunden worden. Er hatte sich über die Hunde und Wachleute auf dem Nachbargrundstück beschwert. Als die Polizei McAfee nach dem Fund der Leiche befragen wollte, war er untergetaucht.

McAffee beteuerte stets, nichts mit der Tat zu tun zu haben. McAfee verdiente mit seiner IT-Firma, die als eine der ersten Programme gegen Viren und andere Schadsoftware entwickelte, in den 90er Jahren ein geschätztes Vermögen von rund 100 Millionen US-Dollar, bevor er sich aus dem Silicon Valley verabschiedete, um das Leben eines Abenteurers zu führen. (AFP)

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