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Appell an die Entführer: Ex-Bundespräsidenten fordern Osthoff-Freilassung

Die früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Johannes Rau haben sich in einem eindringlichen Appell an die Entführer von Susanne Osthoff gewandt. Zu den Initiatoren gehört auch Altkanzler Schröder.

Berlin - Die drei früheren Bundespräsidenten Johannes Rau, Roman Herzog und Richard von Weizsäcker haben einen eindringlichen Appell an die Entführer der vor drei Wochen im Irak verschleppten Deutschen Susanne Osthoff gerichtet. Darin fordern sie die bedingungslose Freilassung der Archäologin und ihres irakischen Fahrers. Die an arabische Nachrichtenagenturen und den TV-Sender Al Dschasira übermittelte Botschaft verweist auf die Verdienste Osthoffs im Irak und appelliert an das Ehrgefühl der Entführer.

«Bei all ihren Reisen vertraute sie (Osthoff) auf den Respekt ihr gegenüber als Muslimin und als Mensch, der sich rückhaltlos für den Irak einsetzt. Mit der Entführung von Susanne Osthoff und ihres Fahrers laufen Sie Gefahr, dieses Vertrauen in die Grundwerte der arabischen Gesellschaft zu zerstören», heißt es in dem Appell. Zu den Initiatoren gehören unter anderen auch Ex-Kanzler Gerhard Schröder, Ex-Außenminister Joschka Fischer, der Schriftsteller Günter Grass, der frühere EU-Kommissar Hans Koschnick, Ex- Innenminister Gerhard Baum und der ehemalige UN-Koordinator des humanitären Hilfsprogramms für den Irak, Hans von Sponeck.

Die 43-jährige Deutsche und ihr Fahrer waren am 25. November auf der Fahrt von Bagdad nach Arbil im Nordirak verschleppt worden. Die Kidnapper fordern eine Ende der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Irak. Bislang gibt es noch keine Zeichen für eine baldige Freilassung der Geiseln. Der Krisenstab des Auswärtigen Amts kommt täglich unter Leitung von Staatssekretär Klaus Scharioth zusammen. Die Bemühungen würden fortgesetzt, sagte ein AA-Sprecher am Freitag. Mit der Kommentierung von Einzelheiten sei man aber deshalb zurückhaltend, weil es dem Schutz der Betroffenen diene. (tso/dpa)

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