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Arbeitnehmer: Wieder mehr Krankmeldungen im Jahr 2008

2006 noch gab es die wenigsten fehlenden Mitarbeiter seit 30 Jahren. Die Tendenz hat sich wieder geändert. Besonders häufiger Grund: Stress. Betroffen sind vor allem Callcenter, Krankenhäuser und Sozialstationen.

Die Zeit sinkender Krankenstände ist vorerst vorbei: Im ersten Quartal 2008 blieben 4,34 Prozent der Beschäftigten wegen einer Krankeit zu Hause. Im letzten Jahr waren das im gleichen Zeitraum nur 4,30 Prozent, 2006 nur 3,94 Prozent. Das teilte der zuständige Bundesverband der Betriebskrankenkassen am Donnerstag in Berlin mit.

Knapp die Hälfte aller Beschäftigten (45 Prozent) war 2007 nicht krankgeschrieben. Im Durchschnitt fehlten die Kranken an 12,8 Tagen. Im Jahr davor war mit 12,4 Tagen der niedrigste Stand seit 30 Jahren gemeldet worden.

Schon im letzten Jahr aber drehte sich der Trend

Im ganzen Jahr 2007 betrug der Krankenstand 3,5 Prozent. Er lag damit bereits minimal über dem Vorjahreswert von 3,4 Prozent. Schon damals zeigt sich ein Abflachen des langjährigen, rückläufigen Trends.

Die meisten Krankentage gingen wieder auf das Konto von Muskel-, Skelett- und Atemwegserkrankungen. Einen Rekordstand gab es bei meist stressbedingten psychischen Erkrankungen: Sie hatten knapp zehn Prozent Anteil an allen Ausfalltagen - nach lediglich zwei Prozent im Jahr 1976. Durch Stress besonders belastet sind der Statistik zufolge vor allem Telefonisten, Krankenpfleger und Sozialarbeiter. Sie fehlten wegen psychischer Störungen doppelt so häufig wie der Durchschnitt der Beschäftigten. (mpr/dpa)

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