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Arbeitnehmerbeteiligung: SPD verspricht Investivlohn bis 2009

Die umstrittene Beteiligung der Arbeitnehmer am Betriebsvermögen wird nach den Worten von SPD-Generalsekretär Heil noch bis 2009 von der großen Koalition beschlossen.

Osnabrück/Berlin - SPD-Generalsekretär Hubertus Heil geht davon aus, dass es noch in dieser Legislaturperiode eine Entscheidung zur Einführung von Investivlöhnen geben wird. "Wenn die Reallöhne seit 1991 gesunken sind, in vielen Branchen aber Unternehmensgewinne sprudeln, kann man eine Beteiligung am Betriebsvermögen organisieren", sagte Heil der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Wir haben eine klare Vorstellung und werden Konzepte vorlegen."

Auch der CDU-Wirtschaftsexperte Laurenz Meyer sprach sich für eine größere Beteiligung der Mitarbeiter aus. Er sagte im RBB: "Arbeitnehmer haben in den letzten Jahren zunehmend das Gefühl, dass die alte Regel, wenn es dem Betrieb gut geht, geht es mir auch gut, außer Kraft gesetzt ist." Wo Gewinn- und Auftragslage entsprechend seien, sollten auch die Arbeitnehmer davon profitieren, sagte Meyer. Er sprach sich allerdings für ein sehr differenziertes Vorgehen nach Branchen und Unternehmen aus.

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt signalisierte Zustimmung zu Investivlöhnen. "Ich befürworte grundsätzlich die Beteiligung der Beschäftigten am Ertrag und gegebenenfalls auch am Kapital des Unternehmens", sagte er dem Deutschlandradio. Dies müsse aber auf freiwilliger Basis und betrieblicher Ebene geregelt werden. Es dürfe auf keinen Fall durch Tarife oder Gesetze vorgeschrieben werden. Er betonte zugleich: "Mein Eindruck ist, dass hier alle Beteiligten noch gar nicht genau wissen, in welche Richtung das gehen soll." (tso/AFP)

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