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Arbeitskampf: Zum Wochenauftakt wird verstärkt in Kitas in Hessen gestreikt

Der Arbeitskampf geht auch einen Tag vor den geplanten Verhandlungen weiter. Die Streiks in den Kindertagesstätten sollen in dieser Woche jedoch auf einzelne Bundesländer beschränkt werden.

Vor den weiteren Verhandlungen im Tarifstreit bei kommunalen Kindertagesstätten haben rund 4500 Erzieherinnen und Sozialarbeiter erneut ihre Arbeit niedergelegt.

Ein Schwerpunkt heutigen Arbeitskampfes war Hessen. Dort streikten 2500 Beschäftigte, teilte die Gewerkschaft ver.di mit. Außerdem blieben in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Teilen Sachsens viele Kitas geschlossen.

Am Dienstag werden nach Gewerkschaftsangaben allein in Rheinland-Pfalz rund 1500 Beschäftigte die Arbeit niederlegen, am Mittwoch sollen es noch mehr werden, hieß es. Auch saarländische Einrichtungen wollen sich an dem Ausstand beteiligen. In Bremen sind für Mittwoch und Donnerstag ebenfalls Streiks geplant: Etwa 800 Erzieherinnen werden ihre Arbeit demnach niederlegen.

Der Tarifstreit betrifft bundesweit 220.000 bei Kommunen angestellte Beschäftigte von Kitas, Jugendämtern und Sozialeinrichtungen. Ver.di und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) verlangen einen besseren Gesundheitsschutz von Erziehern und Sozialpädagogen sowie höhere Löhne.

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hat dagegen wiederholt betont, ein Angebot für einen tarifvertraglich geregelten Gesundheitsschutz liege längst auf dem Tisch. Nach Auffassung von ver.di bleibt dieses jedoch hinter den gesetzlichen Ansprüchen zurück.

In dieser Woche wollen die Gewerkschaften die von dem Konflikt besonders betroffenen Eltern etwas entlasten. Der Arbeitskampf wird deshalb wechselweise auf einzelne Bundesländer beschränkt. "Für viele Eltern wird es mit längerer Streikdauer schwierig", räumte der Sprecher des ver.di-Landesverbands in Nordrhein-Westfalen, Jörg Verstegen, ein. Die Streikwelle dauert bereits seit Anfang Mai an.

ZEIT ONLINE, sh, dpa

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