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Politik: Argentinien: Kabinett zurückgetreten

Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise in Argentinien hat Präsident Fernando de la Rua sein Kabinett zum Rücktritt aufgefordert. Damit soll der Weg für einen Neuanfang frei gemacht werden.

Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise in Argentinien hat Präsident Fernando de la Rua sein Kabinett zum Rücktritt aufgefordert. Damit soll der Weg für einen Neuanfang frei gemacht werden. Der Präsident zog damit die Konsequenzen aus dem Rücktritt von Wirtschaftsminister Jose Luis Machinea, dessen Sparpolitik bisher erfolglos geblieben ist. Die Neubildung des Kabinetts gilt als schwerste politische Krise seit dem Rücktritt von Vizepräsident Carlos Alvarez im vergangenen Oktober. Die Entscheidung wurde während einer nächtlichen Krisensitzung De la Ruas mit seinen führenden Beratern getroffen. Daran nahmen auch der Bruder des Präsidenten, Justizminister Jorge de la Rua, und der frühere Staatspräsident Raul Alfonsin teil. Obwohl Machinea unter wachsendem Druck der Öffentlichkeit stand, kam sein Rücktritt überraschend. Aufgrund seiner Sparpolitik sicherte er Argentinien vor zwei Monaten eine Finanzspritze des Internationalen Währungsfonds von nahezu 39,7 Milliarden Dollar. Damit wurde Argentinien in die Lage versetzt, seine hohen Auslandsschulden weiter zu bedienen.

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