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Politik: Argentinischer Ex-Diktator unter Hausarrest

Wegen Kindesentführungen durch das Militär muss der argentinische Ex-Diktator Jorge Videla am Donnerstag erneut vor Gericht erscheinen. Der Termin wurde festgesetzt, nachdem das Gericht einen Antrag der Verteidigung wegen Befangenheit des Richters zurückwies, wie am Montag aus den Justizbehörden in Buenos Aires verlautete.

Wegen Kindesentführungen durch das Militär muss der argentinische Ex-Diktator Jorge Videla am Donnerstag erneut vor Gericht erscheinen. Der Termin wurde festgesetzt, nachdem das Gericht einen Antrag der Verteidigung wegen Befangenheit des Richters zurückwies, wie am Montag aus den Justizbehörden in Buenos Aires verlautete.

Videla war bereits 1998 festgenommen worden. Bei dem derzeit laufenden Verfahren soll geklärt werden, ob während der Militärdiktatur in Argentinien von 1976 bis 1983 systemtisch Oppositionellen die Kinder weggenommen und unter falscher Identität vor allem an Sympathisanten der Junta gegeben wurden. Aufgrund seines Alters musste der 74-jährige Videla nicht ins Gefängnis, sondern wurde unter Hausarrest gestellt. Wegen anderer Verbrechen während der Diktatur war Videla schon 1985 verurteilt worden. Durch die Amnestie des damaligen Präsidenten Carlos Menem kam er 1990 wieder frei. Kindesentführungen fallen aber nicht unter die Amnestiegesetze.

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