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Politik: Arzneimittel-Zulassung: Eins zu Hunderttausend

Schwere Nebenwirkungen von Arzneimitteln sind selten. Sie werden von dem Münchner Medizinstatistiker Klaus Heilmann mit einem bis zehn Fällen pro einer Million Anwendungen angegeben.

Schwere Nebenwirkungen von Arzneimitteln sind selten. Sie werden von dem Münchner Medizinstatistiker Klaus Heilmann mit einem bis zehn Fällen pro einer Million Anwendungen angegeben. Um tödliche Nebenwirkungen zu entdecken, müssten vor einer Markteinführung mindestens 200 000 Probanden getestet werden. Auch wegen der enormen Kosten werden in der Regel nur 3000 bis 5000 Patienten eingebunden. International wird deshalb darauf gebaut, in der breiten Anwendung nach der Markteinführung seltene Nebenwirkungen aufzuspüren. In Deutschland laufen bei Apotheken, Ärzten und Gesundheitsbehörden jährlich rund 80 000 Verdachtsmeldungen auf. Sie können zu Warnhinweisen , Anwendungseinschränkungen oder Verkaufsverboten führen. Bei der Überprüfung sind Nebenwirkungen bei ordnungsgemäßem Gebrauch von Wechselwirkungen und Fehlanwendungen nur schwer zu unterscheiden. "Die meisten unerwünschten Wirkungen von Medikamenten sind auf Falschanwendung zurückzuführen", sagt Heilmann.

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