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Politik: Atom-Daten: Weiterhin keine Spur - Festplatten möglicherweise bei Evakuierung verschwunden

Das US-Bundeskriminalamt FBI hat die Suche nach den verschwundenen Festplatten aus dem Atomwaffenlabor Los Alamos verstärkt. Mehrere Mitarbeiter der Anlage mussten sich einem Lügendetektortest unterziehen.

Das US-Bundeskriminalamt FBI hat die Suche nach den verschwundenen Festplatten aus dem Atomwaffenlabor Los Alamos verstärkt. Mehrere Mitarbeiter der Anlage mussten sich einem Lügendetektortest unterziehen. Am Donnerstag hatte die "Los Angeles Times" berichtet, dass die verschwundenen Unterlagen neben allen wesentlichen Geheimdaten zur Entschärfung der amerikanischen Atombomben auch Informationen über verschiedene ausländische Atomwaffen enthielten.

Auf den Festplatten seien alle den USA bekannten Daten über die Atomwaffen Frankreichs, Russlands und Chinas gespeichert, berichtete die Zeitung aus einer vertraulichen Ausschusssitzung im Senat. Unklar ist, ob die Festplatten ohne Passwort geladen werden können, wie es zunächst hieß. Im Fernsehsender MSNBC sagte ein Experte, solche Festplatten enthielten normalerweise verschlüsselte Daten, die nur mit dem Notebook gelesen werden könnten, für das sie bestimmt seien.

Die Festplatten gehören zur Ausrüstung einer Spezialeinheit des US-Energieministeriums, die bei Zwischenfällen mit Atomwaffen zur Entschärfung der Sprengsätze eingesetzt werden soll. Mehrere Senatoren äußerten die Sorge, die Informationen könnten Terroristen in die Lage zum Bau von Atomsprengsätzen versetzen. Die Verantwortlichen gehen bislang davon aus, dass die Datenträger in dem Durcheinander während der dreiwöchigen Räumung des weitläufigen Geländes bei einem Waldbrand im Mai verloren gegangen sind.

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