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Politik: Atomenergie: Kraftwerk Mülheim-Kärlich wird abgerissen

Das rheinland-pfälzische Atomkraftwerk Mülheim-Kärlich wird nach Angaben des Mainzer Umweltministeriums voraussichtlich von 2003 an abgerissen werden. Die Betreibergesellschaft RWE habe am Dienstag den Antrag auf Stilllegung und Rückbau der Anlage gestellt, teilte Umweltministerin Klaudia Martini (SPD) mit.

Das rheinland-pfälzische Atomkraftwerk Mülheim-Kärlich wird nach Angaben des Mainzer Umweltministeriums voraussichtlich von 2003 an abgerissen werden. Die Betreibergesellschaft RWE habe am Dienstag den Antrag auf Stilllegung und Rückbau der Anlage gestellt, teilte Umweltministerin Klaudia Martini (SPD) mit. Der Rückbau des Kraftwerks werde voraussichtlich rund zehn Jahre dauern. Mehr als ein Jahrzehnt lang war um Mülheim-Kärlich gestritten worden, ehe das Ende des Reaktors mit dem Atomkonsens besiegelt wurde.

Einen Tag nach der Unterzeichnung des Energiekonsenses hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) mit dem Beginn der Ressortabstimmung das neue Atomgesetz auf den Weg gebracht. "Zweck des Atomgesetzes wird künftig nicht mehr die Förderung der Atomenergie sein, sondern deren geordnete Beendigung", sagte Trittin am Dienstag in Berlin. "Kein Land steigt schneller aus der Atomkraft aus als die Bundesrepublik Deutschland", betonte Trittin. Zugleich gehe der Ausbau regenerativer Energien zügig voran und schaffe besonders im Bereich Windenergie immer mehr Arbeitsplätze.

Trittin dankte in Zusammenhang mit dem Energiekonsens auch den Umweltverbänden, die den Ausstiegsprozess "unterstützen und kritisch begleiten". Die Verbände hatten am Vortag heftig gegen zu lange AKW-Restlaufzeiten protestiert. Grünen-Chefin Claudia Roth sagte, der Atomausstieg sei nun zwar "nicht unumkehrbar, aber absolut alternativlos". Es gehe darum, die Nutzung einer Energie zu beenden, "die unverantwortlich ist".

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