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Atomenergie: Steinmeier hält am Atomausstieg fest

Frank-Walter Steinmeier (SPD) fordert, die Pläne für den Ausstieg vom Ausstieg aufzugeben. In der Diskussion um den künftigen Umgang mit Atomenergie verweist er auf Gefahren durch Terrorismus und Sicherheitsmängel.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) verteidigt den Atomausstieg. Wer jetzt zur Kernkraft zurückkehren wolle, rufe zu Investitionszurückhaltungen in moderne Technologien für saubere Kohle- und Gaskraftwerke auf, sagte er der "Frankfurter Rundschau" . "Damit würden wir auch die riesigen Exportchancen verspielen, die in moderner Kohle- und Gaskraftwerkstechnologie liegen", sagte der Außenminister.

Eine Verlängerung der Restlaufzeiten bezeichnete Steinmeier als einfallslos. Damit würde man sicher ein Ziel verfehlen, für das sich auch Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) immer eingesetzt habe: mehr Wettbewerb auf dem Energiesektor.

Mit Sorge sehe er Bestrebungen, Nuklearanlagen weltweit als Allheilmittel anzubieten, so Steinmeier. Ein Atomkraftwerk sei kein Kühlschrank, sagte er mit Blick auf die internationale Atomdebatte. "Der Betrieb einer Nuklearanlage erfordert anspruchsvollste Sicherheitstechnologie, verlässliche Aufsichtsstrukturen und politische Stabilität".  Steinmeier nannte es brisant, dass  die Endlagerung des Atommülls nicht geklärt sei.  Nicht zuletzt, weil spaltbares Material in die Hände von Kriminellen und Terroristen gelangen könnte. (dw/ddp)

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