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ATOMMÜLL-UNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS: „Asse hätte nie ausgewählt werden dürfen“

Der Asse-Untersuchungsausschuss des niedersächsischen Landtags hat nach fast dreieinhalb Jahren seine Tätigkeit beendet. Der Ausschuss habe einen umfangreichen Beitrag zur Aufklärung der Vorgänge in der Asse geleistet, sagte der CDU-Obmann Martin Bäumer.

Der Asse-Untersuchungsausschuss des niedersächsischen Landtags hat nach fast dreieinhalb Jahren seine Tätigkeit beendet. Der Ausschuss habe einen umfangreichen Beitrag zur Aufklärung der Vorgänge in der Asse geleistet, sagte der CDU-Obmann Martin Bäumer. Während der Aufklärungsarbeit seien wesentliche Versäumnisse und Fehler bei der Atommüll-Einlagerung in das ehemalige Salzbergwerk ermittelt worden. „Die Asse hätte niemals als Lager für radioaktive Stoffe ausgewählt werden dürfen“, sagte Bäumer. Das habe allerdings nichts mit der Gesteinsformation Salz, als vielmehr mit der Vorgeschichte der Asse zu tun. „Ein bis auf das letzte Jota ausgebeutetes Bergwerk ist als Endlager für Atommüll nicht geeignet.“ Aus Sicht der SPD hat die Ausschussarbeit ergeben, dass unterirdische Salzstöcke für das Vergraben radioaktiver Abfälle grundsätzlich nicht geeignet seien. Die Einlagerung von Atommüll in das Bergwerk Asse habe gezeigt, dass sich Wassereinbrüche in Salz nicht ausschließen ließen, sagte der Abgeordnete Detlef Tanke. Nach Ansicht von Grünen und Linken waren Industrie, Wissenschaft und Politik für den Skandal um das Atommülllager Asse verantwortlich. Sie hätten mit „kriminellen Machenschaften“ zum Nutzen der Atomwirtschaft die Sicherheit der Bevölkerung aufs Spiel gesetzt. In das ehemalige Salzbergwerk Asse im Kreis Wolfenbüttel wurden von 1967 bis 1978 rund 126 000 Fässer mit schwach und mittel radioaktiven Abfällen gebracht. dapd

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