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Atomprogramm: Russland liefert erneut Brennelemente an Iran

Das russische Nuklearunternehmen Atomstroiexport hat eine zweite Lieferung von Kernbrennstoff für das iranische Atomkraftwerk Buschehr abgeschlossen. Die Übergabe des Nuklearmaterials war bereits um Jahre hinausgezögert worden.

Russland hat die zweite Ladung von insgesamt 82 Tonnen nuklearen Brennstoffs für das erste iranische Atomkraftwerk in Buschehr geliefert. Es wird erwartet, dass alle der insgesamt acht Lieferungen spätestens im Februar in Iran sind, bevor das Kraftwerk bis Ende 2008 ans Netz gehen könnte, sagte eine Sprecherin des Unternehmens Atomstroiexport. Russland hatte nach jahrelangen Verzögerungen Mitte Dezember mit der Ausfuhr der Brennelemente begonnen. Moskau betonte erneut, dass Iran wie jedes andere Land ein Recht auf die zivile Nutzung von Atomenergie habe.

Der Westen bezweifelt, dass die Führung in Teheran mit seinem Atomprogramm friedliche Zwecke verfolgt, was diese stets betont. Iran unterstrich zudem, der Brennstoff aus Russland habe nichts mit der eigenen Urananreicherung in der Anlage in Natans zu tun. Russland sieht seinerseits keine Gefahr einer atomaren Bedrohung aus dem Land. Allerdings hat Moskau die Lieferungen der Brennelemente an Kontrollen seitens der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) geknüpft. Russland und Iran hatten den Vertrag über den Bau des Kraftwerks in Buschehr 1995 geschlossen. Danach muss Teheran verbrauchte Brennstäbe an Russland zurückzugeben.

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