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Atomstreit: Einigung bei Verhandlungen mit Nordkorea

Im Atomstreit mit Nordkorea hat es offenbar eine Einigung gegeben. Demnach will das Land sein Nuklearprogramm unter internationale Aufsicht stellen - und erhält im Gegenzug Energielieferungen.

Peking - Nordkorea hat ersten Schritten für einen Ausstieg aus seinem Atomprogramm zugestimmt. Wie der chinesische Chefunterhändler Wu Dawei nach Marathonverhandlungen in Peking mitteilte, wurde ein Abkommen unterzeichnet, das die Lieferung von einer Million Tonnen Heizöl an Pjöngjang vorsieht, wenn die nordkoreanische Regierung unter anderem ihren Hauptatomreaktor in Yongbyon stilllegt. Im Gegenzug stimmte die US-Regierung zu, binnen zwei Monaten mit der schrittweisen Streichung des Landes von ihrer Liste der Terror-Unterstützerstaaten zu beginnen und die gegen Pjöngjang verhängten Handelssanktionen aufzuheben.

Die USA und Nordkorea einigten sich außerdem darauf, direkte Gespräche zur Herstellung diplomatischer Beziehungen aufzunehmen. Nach dem Ende des Koreakriegs im Jahr 1953 hatte es lediglich einen Waffenstillstand gegeben. Diplomatische Beziehungen zwischen Washington und Pjöngjang bestehen bis heute nicht.

Die kommende Verhandlungsrunde der Sechs-Länder-Gespräche soll am 19. März stattfinden. China, die USA, Russland, Südkorea und Japan versuchen seit 2003, die kommunistische Regierung in Nordkorea zur Aufgabe ihres Atomprogramms zu bewegen. Sie konnten jedoch nicht verhindern, dass das Land im vergangenen Oktober nach eigenen Angaben seinen ersten Atomwaffentest vornahm. (tso/AFP)

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