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Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian.

© AFP/ Ludovic Marin

Atomstreit: Frankreich warnt Iran vor "Spiel mit der roten Linie"

Der Iran hat angekündigt, die Zahl seiner Zentrifugen zur Urananreicherung zu erhöhen. Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian sprach nun von einer roten Linie.

Frankreich hat die angekündigte Ausweitung der iranischen Urananreicherung scharf kritisiert und die Führung in Teheran vor Konsequenzen gewarnt. Sollte das Land seine Ankündigung wahr machen, bewege es sich nahe an der "roten Linie", sagte Außenminister Jean-Yves Le Drian am Mittwoch im Sender Europe 1. "Es ist immer gefährlich, mit der roten Linie zu flirten", sagte Le Drian. Zugleich bekräftigte er, die Europäer wollten weiter am Atomabkommen mit dem Iran festhalten.

Le Drian reagierte auf die Ankündigung des Chefs der iranischen Atombehörde und Vizepräsidenten, Ali Akbar Salehi, man habe mit den Vorbereitungen zum Bau leistungsstärkerer Zentrifugen zur Urananreicherung begonnen. Hochangereichertes Uran ist der Grundstoff für die Produktion von Atomwaffen.

Die Ankündigung einer Beschleunigung des Uran-Programms gewinnt zusätzliche Brisanz, weil das geistliche und politische Oberhaupt des Iran, Ali Chamenei, erst vor wenigen Tagen erneut die Zerstörung Israels als Ziel ausgegeben hatte. Der Iran hat noch nicht entschieden, ob er nach der Aufkündigung des Abkommens durch die USA selbst weiter vertragstreu bleiben will. Dazu hat die Regierung Forderungen erhoben, etwa, die Ölausfuhren im vollen Umfang fortsetzen zu können. (Reuters)

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