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Atomstreit: Iran signalisiert Verhandlungsbereitschaft

Einen Tag vor Ablauf eines UN-Ultimatums hat Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad bekräftigt, sein Land sei gesprächsbereit. Die Verhandlungen müssten aber ohne Vorbedingungen geführt werden.

Teheran - Irans Präsident signalisierte Dialogbereitschaft. "Wir sind gegen Spannungen und Konfrontationen", erklärte Ahmadinedschad in Raschat, der Hauptstadt der nordiranischen Provinz Gilan. Daher würde er Verhandlungen zur Beilegung des Konflikts begrüßen. Das Programm zur Urananreicherug solle aber nicht aufgeben werden. Das iranische Volk werde "bis zuletzt" sein Recht zur zivilen Nutzung der Atomenergie verteidigen. Es sei nicht schlimm, dass der Westen einen Stopp der iranischen Nuklearaktivitäten fordere, sagte Ahmadinedschad. Die Gerechtigkeit verlange jedoch, "dass diejenigen, die verhandeln wollen, ihr eigenes Nuklearprogramm aussetzen".

Beobachter werteten die Äußerungen Ahmadinedschads als im Vergleich zu früheren Aussagen gemäßigt. Er wolle offenbar Gespräche von Atom-Chefunterhändler Ali Laridschani mit IAEO-Chef Mohammed al Baradei in Wien nicht gefährden, bei denen dieser sich um eine Abwendung von Sanktionen gegen sein Land bemüht. Der Weltsicherheitsrat hat dem Iran mit Sanktionen gedroht, sollte er nicht bis zu diesem Mittwoch sein Urananreicherungsprogramm einstellen. Er befürchtet, dass Teheran eigene Atombomben entwickeln will. Die iranische Führung bestreit das. (tso/dpa/AFP)

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