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Atomstreit: Nordkorea bietet Stopp von Plutonium-Reaktor an

Nordkorea ist angeblich bereit, im Gegenzug für Wirtschaftshilfe einen Atomreaktor stillzulegen. Die Sechs-Länder-Gespräche über Nordkoreas Atomprogramm sollen nächste Woche wieder aufgenommen werden.

Seoul - Nordkorea habe bei einem Treffen zwischen hochrangigen Vertretern Pjöngjangs und der USA vor einigen Tagen die Aussetzung des Betriebes des Reaktors Yongbyon für den Fall angeboten, dass es jährlich 500.000 Tonnen Öl oder andere angemessene Energiehilfen erhalte, berichtete die japanische Zeitung "Asahi Shimbun".

In dem Reaktor wird dem Bericht zufolge Plutonium produziert, das als Spaltstoff für Atomwaffen verwendet werden kann. An dem Treffen hätten unter anderen Nordkoreas Chefunterhändler Kim Kye-Gwan und der ehemalige US-Außenamtsmitarbeiter Joe Witt teilgenommen.

USA: Nordkoreas Ausstieg aus dem Atomprogramm hat Priorität

US-Chefunterhändler Christopher Hill sagte dem japanischen Sender NHK, er denke über Energiehilfen für Nordkorea könne gesprochen werden, aber was wirklich diskutiert und gelöst werden müsste sei der Ausstieg aus dem Atomprogramm.

Am 8. Februar sollen die Sechs-Länder-Gesprächen über Nordkoreas umstrittenes Atomprogramm wieder aufgenommen werden. An der Sechser-Runde sind neben Russland und Nordkorea auch China, die USA, Japan und Südkorea beteiligt. Die Gespräche waren im Dezember nach gut einjähriger Unterbrechung in Peking wieder aufgenommen worden, wurden jedoch nach fünf Verhandlungstagen ohne Ergebnis vertagt. Nordkorea hatte am 9. Oktober 2006 nach eigenen Angaben seine erste Atombombe gezündet. Die Vereinten Nationen reagierten darauf mit der Verhängung von Sanktionen. (tso/AFP)

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