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Atomstreit: Nordkorea gewinnt Plutonium aus verbrannten Kernbrennstäben

Nach verschärften Sanktionen der UN gegen Nordkorea, will das Land Plutonium für eine weitere Atombombe gewinnen, um sich gegen den Feind zu rüsten. Dies dürfte die Abspaltung Nordkoreas von der internationalen Staatengemeinschaft weiter vorantreiben.

Nordkorea hat nach eigenen Angaben damit begonnen, Plutonium aus abgebrannten atomaren Brennstäben zu gewinnen. Die Wiederaufarbeitung ausgedienter Brennstäbe "von der Pilot-Atomanlage" habe wie angekündigt begonnen, hieß es in einer von den staatlichen Medien veröffentlichten Erklärung des Außenministeriums in Pjöngjang.

Angesichts der zunehmenden militärischen Bedrohung aus dem Ausland werde diese Aktion zum Ausbau der atomaren Abschreckung beitragen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete.

Das Land verfügt Expertenschätzungen zufolge über genug spaltbares Material für mindestens sechs bis acht Atombomben. Jetzt wolle das Regime Pjöngjangs Plutonium für eine weitere Atombombe gewinnen. Wenige Stunden zuvor hatte ein Ausschuss des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen die Sanktionen gegen Nordkorea verschärft.

Der UN-Sicherheitsrat hat eine Liste von Gütern und Technologien erstellt, die im Zusammenhang mit Nordkoreas nuklearer Aufrüstung stehen und künftig für den Handel Nordkoreas verboten sind. Die Verschärfung der Sanktionen folgt einem umstrittenen Raketentest, den Nordkorea trotz internationaler Kritik Anfang April unternahm. Am Dienstag der vergangenen Woche hatte Nordkorea erklärt, aus den sogenannten Sechs-Länder-Gesprächen über sein Atomwaffenprogramm auszusteigen und bereits stillgelegte Nuklearanlagen wiederherzustellen. (sh/Reuters/dpa)

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