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Atomtechnologie: Bush schließt Abkommen mit Indien

Indien erhält US-amerikanische Atomtechnik. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichnete US-Präsident George W. Bush am Mittwoch in Washington. Ein dreißigjähriges Exportverbot ist damit beendet. Indien verpflichtet sich im Gegenzug, keine neuen Atomwaffentests durchzuführen.

US-Präsident George W. Bush hat ein Gesetz über die Lieferung von Nukleartechnologie an Indien unterschrieben. Der Vertrag werde die Zusammenarbeit beider Länder stärken, sagte Bush nach Angaben des Weißen Hauses bei der Unterzeichnung am Mittwoch. Desweiteren betonte er, dass dadurch "die Gefahr der Weitergabe von Atomwaffen verringert" wird. Offiziell soll der Vertrag mit Indien am Freitag in Washington unterschrieben werden.

Indien plant Bau von zahlreichen Atomkraftwerken

Der US-Kongress hatte den Weg für den umstrittenen Nuklearhandel mit Indien erst vergangene Woche frei gemacht. Obwohl die indische Regierung den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet hat, erhält das südasiatische Land künftig Atomtechnologie aus den Vereinigten Staaten. Um das Abkommen zu ermöglichen, hatte Indien sein Atomprogramm in einen zivilen und einen militärischen Teil getrennt. Zivile Anlagen werden nun der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA zugänglich gemacht. Gleichzeitig verpflichtet sich Indien, keine neuen Atomwaffentests mehr zu unternehmen.

In Indien sind gegenwärtig 14 Reaktoren in Betrieb, neun weitere sind im Bau. Nach Angaben von Experten will Indien in den nächsten 15 Jahren 25 weitere Reaktoren bauen. Um die lukrativen Verträge bemühen sich amerikanische, französische und russische Firmen. (tow/dpa)

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